Online-Karte zeigt Risiko für Naturkatastrophen
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Rund 700 Millionen Euro hat die Wiener Städtische in den vergangenen zehn Jahren für Schäden bei Naturkatastrophen österreichweit ausbezahlt. Welche Regionen besonders von Sturm, Hagel, Hochwasser oder Blitzschlag betroffen sind, können Internetnutzer nun unter risikoradar.at abfragen. Die interaktive Karte, die die Wiener Städtische in Zusammenarbeit mit der Zentralanstalt für Meterorologie und Gedynamik (ZAMG) bereitstellt, zeigt nach einem Schulnotensystem von eins bis fünf, wie hoch das Risiko von Naturkatasrophen in ausgewählten Gegenden ist.
Nutzer können zwischen zwei Zeiträumen, fünf und zehn Jahre, und vier Wetterereignissen wählen. Auf diese Art erfahren sie zum Beispiel, dass in der Salzburger Gemeinde Mattsee ein sehr hohes Sturmrisiko besteht, der niederösterreichische Ort Tulln besonders stark von Hochwasser betroffen ist und Hagel in Klagenfurt und Umgebung zuletzt beträchtlichen Schaden angerichtet hat. In einer kurzen Beschreibung werden auch markante Wetterereignisse der vergangenen Jahre, etwa Sturmtiefs oder Jahrhunderthochwasser hervorgehoben.
Klimaveränderung
Keine höheren Prämien
Mit der interaktiven Karte wolle man Internetnutzern die Möglichkeit geben, das Risiko für Schadensfälle "spielerisch" zu analysieren, sagte Lasshofer. Wer in Gegenden mit hohem Risiko für Sturm, Hagel oder Hochwasser lebe, zahle aber deshalb keine höheren Prämien.
In den nächsten Jahren werde die Erwärmung in Österreich weiter zunehmen. Das bringe auch häufigere Wetterschäden mit sich , prognostizierte ZAMG-Direktor Michael Staudinger. "Wir haben eine Entwicklung, die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten dramatisch sein wird", meinte der Meteorologe. Informationen über bestehende Risiken könnten dabei helfen, Schäden zu vermeiden.
Die Wiener Städtische will ihren Risikoradar künftig auch um weitere Risiken erweitern. Vorstellbar sei etwa die Einbindung von Zahlen zu Einbrüchen und Diebstählen, sagte Lasshofer.
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