Tod

Ovshinsky: Erfinder des NiMh-Akku gestorben

Der US-Forscher Stanford R. Ovshinsky, Erfinder des NiMh-Akkus, ist am Donnerstag Abend an den Folgen einer Krebserkrankung 89-jährig verstorben. Der Erfinder widmete sich vor allem der Forschung im Bereich von Solarzellen und Batterien. Im Laufe seiner Karriere konnte er mehr als 200 Innovationen entwickeln und patentieren. Seine mit Abstand berühmteste Erfindung ist der NiMh-Akku, der nach wie vor in vielen Bereichen Anwendung findet, beispielsweise als Energiespeicher in Elektroautos. Diese Überlegung trieb den überzeugten Klimaschützern auch zur Entwicklung dieser Technologie an, denn er sah bereits in den 50er Jahren den Bedarf an Alternativen zu Benzin und Diesel als Kraftstoff sah.

Viele Grundlagen für heutige Forschung
Daher forschte er bereits früh an Wasserstoff-Technologien und suchte nach alternativen Energiespeichern. Seine Technologie kam unter anderem im von General Motors in den 90er Jahren verkauften Elektroautos EV1 zum Einsatz, das allerdings aufgrund von Lobbyismus aus dem Verkehr gezogen wurde. Aber auch in anderen Bereichen erzielte er große Erfolge. So gelang es ihm bereits in den 50er Jahren Schaltkreise nach dem Vorbild von menschlichen Nervenzellen herzustellen. Die Technik wurde von der US-Armee gekauft, allerdings aufgrund der verwendeten Schwefelsäure als zu gefährlich eingestuft. Auch im Bereich der Speichermedien konnte Ovshinsky einen großen Beitrag leisten und lieferte mit dem Ovonic-Verfahren die Grundlage zur Forschung an Phase Change Memory, das heutige Flashspeicher-Technologien ablösen soll.

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