Studie

Papst Franziskus ist erneut einflussreichster Twitterer

Papst Franziskus ist zum zweiten Mal in Folge "einflussreichster politische Führer", der im Kurznachrichtendienst Twitter registriert ist. Wie die von der PR-Agentur Burson-Marsteller erstellte Studie "Twiplomacy" zeigt, werden die 160-Zeichen-Nachrichten keines anderen Politikers oder religiösen Führers weltweit von den Nutzern derart häufig weitergeleitet.

Das verleihe Franziskus' Botschaften maximale Wirkung: "Entscheidend ist nicht die Anzahl der Follower, sondern deren Aktivität und somit die Reichweite", begründen die Studienautoren.

Nummer Zwei nach Followern

Geht es nach der Follower-Zahl, ist der Papst mit seinem @pontifex-Account "nur" die Nummer Zwei, mit 14 Millionen Abonnenten allerdings weit abgeschlagen hinter den 43 Millionen des Erstplatzierten, US-Präsident Barack Obama. Während die päpstlichen Botschaften jedoch alleine im spanischsprachigen Kanal jeweils über 10.000 Mal per "Retweet" weiterverbreitet werden - im englischsprachigen sind es auch noch über 6.000 - so hält hier Obama bei bloß 1.400 Mausklicks der Nutzer. Bereits im Vorjahr hatte die Twiplomacy-Studie dem Papst als einflußreichsten Nutzer des Sozialen Netzwerkes gekürt.

Berücksichtigt wurden in der Anfang Juni erstellten Studie die Twitter-Accounts von 644 Politikern in 161 Ländern. Über 83 Prozent der Regierungen in von der UNO anerkannten Staaten sind mittlerweile auf Twitter vertreten, und 68 Prozent ihrer Regierungschefs und Staatsoberhäupter pflegen einen persönlichen Account, so die Autoren.

Papst Franziskus, der auf Twitter in neun Sprachen vertreten ist, äußert sich ungefähr im Tagesrhythmus zu aktuellen Themen und versucht dabei seine "Follower" häufig auch zu mobilisieren. "Wie wünschte ich mir, alle hätten eine akzeptable Arbeit! Das ist unerlässlich für die menschliche Würde", so eine der Botschaften dieser Woche. Am Freitagnachmittag twitterte der Papst ein kurzes Gebet: "Angesichts der Schwierigkeiten im Leben bitten wir den Herrn, dass wir standhaft bleiben, unseren Glauben froh zu bezeugen."

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