Ransomware im Live-Test auf einer virtuellen Maschine. Eine Universität in Kanada zahlt jetzt, um wieder an die verschlüsselten Daten zu kommen.
Ransomware im Live-Test auf einer virtuellen Maschine. Eine Universität in Kanada zahlt jetzt, um wieder an die verschlüsselten Daten zu kommen.
© Barbara Wimmer

Daten verschlüsselt

Ransomware: Uni in Kanada zahlt Erpressern 20.000 Dollar

Die University of Calgary hat nach einem Angriff mit Ransomware den Erpressern Bitcoins im Wert von 20.000 kanadischen Dollar (US-Dollar: 15.780) bezahlt, damit diese die Daten wieder entschlüsseln. Bei einem Ransomware-Angriff werden Daten unbrauchbar gemacht, in dem sie von den Angreifern verschlüsselt werden. Laut Angaben der Universität waren E-Mails und andere Daten nicht mehr verwendbar und insgesamt mehr als 100 der Uni-Computer betroffen.

Laut Sicherheitsexperten gibt es rund 120 verschiedene Ransomware-Varianten, die auch oft angepasst und upgedatet werden, was es für Anti-Viren-Hersteller schwierig macht, Lösungen dagegen zu finden. Die futurezone hatte vor kurzem darüber berichtet, wie derartige Angriffe in der Praxis aussehen und ablaufen.

Viele Einrichtungen zahlen

Die Universität in Kanada hat laut eigenen Angaben auch Kontakt mit der Polizei aufgenommen, ging aber trotzdem auf die Forderungen der Erpresser ein. Im Februar zahlte etwa das Hollywood Presbyterian Medical Center 17.000 US-Dollar nach einer Ransomware-Attacke, um ihr System wieder zum Laufen zu bringen.

Laut Experten wäre es besser, wenn niemand das Geld, das die Erpresser verlangen, zahlen würde, weil man dadurch verhindern könnte, dass die Attacken weiter zu nehmen. Aber das sei eine unrealistische Erwartung, so etwa Steven Murdoch vom Uni-College in London gegenüber BBC.

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