Erster Tag

Roboter Asimo von neuem Job überfordert

Er zählt sicherlich zu den bekanntesten Robotern: Asimo, ein von Honda entwickelter Roboter, die einem Menschen nachempfunden ist. Er kann natürlich gehen, laufen und Dinge greifen. Bis dato war der Roboter nur ein Showcase auf Messen, eine Demonstration, was möglich ist. Seit dieser Woche hat Asimo nun erstmals einen richtigen Job. Er ist Museumsführer im Nationalmuseum für Wissenschaft und Innovation (Miraikan) in Tokio.

Problem Mensch
Wie die BBC nun berichtet, verlief sein erster Arbeitstag jedoch alles andere als optimal. Der 13-Jährige stolperte schon bald in eine Endlosschleife und fragte unentwegt: "Wer will Asimo eine Frage stellen?" Grund für den Zusammenbruch war weder Lampenfieber, noch Stress durch Leistungsdruck, sondern Probleme mit der Gestenerkennung. Asimo ist programmiert, Handzeichen zu erkennen. Hebt ein Besucher etwa die Hand, um eine Frage zu stellen, reagiert Asimo darauf.

Wie sich in der Praxis zeigte, kann er allerdings nicht unterscheiden, ob jemand die Hand zum Fragen hebt, oder weil die Person mit dem Smartphone ein Foto macht. Aufgrund seiner Popularität war Asimo mit weit mehr fotografierenden, als fragenden Besuchern konfrontiert, was seine Software überforderte.

Verständnislos
„Asimo kann erkennen, wenn ein Kind winkt. Er kennt allerdings nicht die Bedeutung der Geste", sagt Satoshi Shigemi, Roboter-Chef bei Honda. Da der Roboter Kontexte nicht erkennen kann, kann er auch nicht unterscheiden, ob nun jemand aufzeigt oder nur ein Foto machen will. Hinzu kommt, dass Besucher mit dem im Museum zum Einsatz kommende Asimo nur über Touch-Flächen interagieren können. Sie können aus 100 vorgefertigten Fragen wählen, die der Roboter dann beantwortet.

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