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Russische Behörden steigen auf Linux um

Einem Bericht der russischen Technik-Seite CNews zufolge hat Russlands Ministerpräsident Vladimir Putin einen Plan zum Umstieg staatlicher Behörden auf freie Software unterzeichnet. Beginnend im dritten Quartal 2011, sollen sämtliche staatlichen Rechner bis 2015 auf Linux umgestellt werden. Dem Bericht zufolge ist interessanterweise auch eine Art "App Store" geplant, über den die Nutzer neue, kostenlose Programme beziehen können.

In einem ersten Schritt wurde kurz vor Weihnachten das Dateiformat ODF als nationaler Standard anerkannt. Der Fünf-Jahresplan richtet sich eindeutig gegen Microsofts Windows, dass heute mehrheitlich eingesetzt wird. Zudem könnte Russland so dem weit verbreiteten Problem von illegaler Softwarenutzung beikommen, dass sogar Ämter erfasst haben soll.

Dem Programm vorangegangen war ein Antrag von russischen Entwicklern der Firma Alt Linux im Jahr 2009 an Präsident Medvedev, ein "nationales Betriebssystem" auf Open-Source-Basis zu übernehmen und das Land unabhängiger von ausländischen Lizenzen zu machen. Alt Linux war Mitte 2010 vom Staat aufgekauft worden. Seit 2009 werden in Russland schon alle Schulen auf Linux umgestellt.

In anderen Staaten wie Großbritannien, Japan oder den USA wird freie Software bereits teilweise in staatlichen Einrichtungen eingesetzt. Die chinesische Regierung unterstützt etwa "Red Flag Linux", das als Ersatz für Windows dient.

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(futurezone)

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