Griechenland

Schüler nach Cyberattacke festgenommen

Ein griechischer Gymnasiast ist wegen einer Hacker-Attacke auf das Justizministerium in Athen festgenommen worden. Wie die Polizei am Montag mitteilte, soll der 18-Jährige mit zwei noch gesuchten Mittätern im Namen einer Untergruppe des Netzwerks „Anonymous“ am 2. Februar auf der Homepage des Ministeriums eine „neue Diktatur“ beklagt haben. Den „Bankiers und Monarchen der Europäischen Union“ werde so „die politische und wirtschaftliche Versklavung“ des griechischen Volkes ermöglicht.

Computer beschlagnahmt
Bei einer Verurteilung muss der Schüler eine Haftstrafe von einem Jahr und mehr befürchten. Noch gesucht werden die beiden mutmaßlichen Mittäter im Alter von 16 und 17 Jahren. Die Cyber-Attacke wurde im Namen der sogenannten Greek Hacking Scene (G.H.S.) verübt, die auch als „Delirium“ oder „Extasy“ firmiert. Bei Durchsuchungen in den Wohnungen der Schüler wurden zwölf Festplatten und drei Computer beschlagnahmt.

Die Gruppierung G.H.S. setzt sich gegen die derzeitigen Sparpläne ein, die von der Regierung in Athen unter dem Druck internationaler Geldgeber umgesetzt werden sollen. Außerdem fordert sie die Aufhebung des Urheberrechtsabkommens ACTA, das von Athen am 26. Jänner unterzeichnet wurde.

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