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MakerBot-Chef

Selbstfahrende Autos führen zu Mangel an Spenderorganen

MakerBot-Chef Bre Pettis hat in einem Interview mit Fortune eine ungewöhnliche Aussage getätigt. "Die selbstfahrenden Autos kommen und derzeit sind Organe von Unfallopfern unsere beste Quelle für Spenderorgane", so Pettis. Seiner Meinung nach werden selbstfahrende Autos zwar tödliche Auto-Unfälle drastisch reduzieren, dabei aber auch für einen Mangel an Spenderorganen sorgen. Das "3D-Drucken" von Organen wird derzeit noch erforscht und kommt kaum zum Einsatz. "Derzeit nimmt man Leber-Masse, druckt das in die Form einer Leber und hofft, dass es zusammenwächst und zu einer Leber wird", beschreibt Pettis 3D-Druck von Organen.

Die Forschung stagniere derzeit, den Durchbruch werde es nach Ansicht von Pettis erst geben, wenn selbstfahrende Autos die Straßen erobern und die Menschen zum Handeln zwingen. "Ich glaube nicht, dass wir Organe drucken werden bis wir das 'selbstfahrende Autos'-Problem gelöst haben. Das nächste Problem werden die Organe sein." In zahlreichen US-Bundesstaaten wurden selbstfahrende Autos bereits zu Testzwecken zugelassen, in Großbritannien dürfen sie ab 2015 fahren.

Hoher Bedarf in den USA

In Österreich sind im vergangenen Jahr 453 Menschen bei Autounfällen gestorben, in Deutschland 3.340 Personen. Die Zahl ist seit den 80er Jahren drastisch zurückgegangen, 1980 sind noch 1.951 Personen auf Österreichs Straßen gestorben. In den USA sterben jedes Jahr 30.000 Menschen bei Autounfällen. Einer Studie zufolge könnten bereits 10 Prozent an selbstfahrenden Autos auf der Straße die Zahl der Todesopfer um 1.100 Personen reduzieren. Derzeit warten 123.000 Menschen in den USA auf ein Spenderorgan. Während in Österreich der Patient oder dessen Angehörige einer Organspende ausdrücklich widersprechen müssen, gilt in den USA die Zustimmungsregel.

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