Abwärtsspirale

Sony: Das Daten-Drama geht weiter

Sonys Datenpannen-Serie reißt nicht ab. Nun sind Daten von rund 2.000 Kunden von einer Website des Joint-Ventures Sony Ericsson Mobile in Kanada verschwunden. Kriminelle hätten die Namen der Kunden und die E-Mail-Adressen entwendet, bestätigte ein Sony-Sprecher der Nachrichtenagentur Bloomberg. Das Leck sei bereits Dienstag entdeckt worden, die Website wurde inzwischen vom Netz genommen.

Erst einen Tag zuvor war eine Website von Sony in Thailand attackiert worden. Sie wurde für Phishing-Attacken manipuliert. Die Webseite in Indonesien wurde ebenfalls vom Netz genommen, da der Verdacht auf einen Angriff bestand. Auch in Griechenland soll eine Site des Unternehmens angegriffen worden sein, dabei waren Informationen von rund 8.500 Kunden betroffen. Kreditkarteninformationen sollen aber in keinem Fall verloren gegangen sein. Sony Music Japan wiederum wurde gestern Opfer einer Hack-Attacke. Die Angreifer verschafften sich mittels SQL injection Zugang zu Informationen. Daten dürften dabei nicht entwendet wurden sein, dafür hinterließen die Eindringlinge eine Nachricht, die sich über Sonys lasche Sicherheitsvorkehrungen lustig macht.

PlayStation-Hack als Ausgangspunkt für weitere Attacken
Im April hatten Kriminelle die Spielenetzwerke des japanischen Elektronikkonzerns geknackt und hatten Daten von mehr als 100 Millionen Nutzern entwendet. Darunter befanden auch mehr als 12 Millionen Kreditkartendaten. Erst Wochen später brachte Sony die Dienste sukzessive wieder ans Netz. Allein der Schaden durch die Datenattacken könnte sich für das Unternehmen, das derzeit auch massiv mit den Folgen der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan zu kämpfen hat, nach Schätzungen von Beobachtern rund 1,2 Mrd. Dollar (852 Mio. Euro) kosten.

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