Cyberangriff

Sony-Hack: Schaden von Versicherung gedeckt

Studiochef Michael Lynton sagte am Donnerstag in einem Reuters-Interview, die Kosten würden komplett von der Versicherung gedeckt. Der Vorfall mache daher keine weitere Einschnitte nach dem Sparkurs der vergangenen Jahre erforderlich.

Bis zu 100 Millionen Dollar Schaden

Lynton nannte keine Schadenschätzung. Manche Experten waren von bis zu 100 Millionen Dollar (85 Mio. Euro) ausgegangen. Darin enthalten sind Kosten für Reparatur oder Ersatz von Computern, zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen sowie Produktionsausfälle.

Sony Pictures Entertainment wurde am 21. November Ziel der größten Cyberattacke, die sich bisher gegen ein privates Unternehmen in den USA richtete. Massive Datenmengen wurden vernichtet, vertrauliche Firmeninformationen an die Öffentlichkeit gebracht. „Es war, als ob jemand in Ihr Haus gekommen wäre und es dann ausgeraubt und völlig niedergebrannt hätte“, führte Lynton aus. „Einer von den Ermittlern sagte zu mir: Wer immer diese Software entwickelt hat, er war sehr, sehr wütend.“

Nordkorea weist Vorwürfe zurück

Die US-Regierung macht Nordkorea für den Angriff auf das US-Filmstudio verantwortlich. Hintergrund ist eine Komödie über ein fiktives US-Mordkomplott gegen den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un. Sony zog den Film nach Drohungen der Angreifer zunächst zurück, veröffentlichte ihn nach Kritik an der Entscheidung aber dann doch. Und verdiente damit gar nicht schlecht. Bis Anfang der Woche spielte die Satire vor allem durch den Online-Verleih und -Verkauf rund 36 Millionen Dollar (30,3 Mio. Euro) ein. Nordkorea hat den Film scharf verurteilt, zugleich aber die Vorwürfe zurückgewiesen, hinter dem Angriff zu stecken.

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