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NOOOO!

Star Wars: Fan-Aufruhr wegen Blu-ray-Edition

Auf der IT-Messe Consumer Electronics Show (CES) Anfang Jänner in Las Vegas wurde die Veröffentlichung der Star-Wars-Saga als Blu-ray-Edition angekündigt. Die nun unmittelbar vor ihrer Veröffentlichung stehende Sammlung der Kult-Film-Trilogie und ihrer drei moderneren Prequels sorgt nun für einen Großaufstand eingefleischter Star-Wars-Fans. Regisseur George Lucas hat es sich offenbar nicht nehmen lassen, die ursprünglichen Filme für die am 16. September startende Version zu überarbeiten - was er nicht zum ersten Mal tat.

Insbesondere eine veränderte Szene ließ Star Wars Fans vor Wut dermaßen hochkochen, dass die Star-Wars Blu-Ray-Edition auf Amazon (wo sie vorbestellt werden kann) bereits mit hunderten negativen Rezensionen überdeckt wurde: Im dritten Teil der ursprünglichen Star-Wars-Trilogie, "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" (Episode 6), entscheidet sich Bösewicht Darth Vader seinen (Achtung: Spoiler) Sohn Luke Skywalker vor den Fängen des Imperators zu retten, indem er letzteren wortlos einen Schacht hinunterwirft.

In der Blu-Ray-Version wird Darth Vader während dieser schicksalshaften Auflehnung gegen seinen Herrn eine Stimme verliehen, die ihn laut einigen Fans nun als "Weichei" dastehen lässt. Während der die Folterung seines Sohnes durch den Imperator mitansehen muss, wendet sich Vader nun mit einem lautstarken "No! Noooooo!" der richtigen Entscheidung zu. Die Szene erhielt auch auf YouTube überwiegend negative Bewertungen und Kommentare.

George Lucas schlagen umso mehr Wut-Wellen ins Gesicht, weil der Star-Wars-Erschaffer selbst für die Unveränderbarkeit von fertigen Kinofilmen eintrat - im Jahr 1988 nämlich, als er eine Rede vor dem US-Kongress hielt. Seinem damaligen Credo wurde Lucas später untreu.

Größere Türen für Jabba
In den Star-Wars-Filmen auf Blu-Ray-Disc wurden nun etwa Ewoks Augenlider verpasst, computeranimierte Figuren in die Szenen eingefügt und Geräusche verändert. Jedi-Meister Yoda wurde grafisch überarbeitet. Im ersten der drei moderneren Prequels von 1999, "Die dunkle Bedrohung", erschien das kleinwüchsige grüne Wesen noch als Puppe. Mit Effekten wurde sein Erscheinungsbild den zwei folgenden Filmen von 2002 und 2005 angepasst, in denen Yoda als Animation erscheint. Eine besonders stark kritisierte Änderungen in der damaligen Special Edition erreichte sogar Kult-Status: "Han shot first" ziert unter anderem auch T-Shirts.

Andere Änderungen in der Blu-ray-Edition der Star Wars-Saga erscheinen fast ein wenig willkürlich. So hat beispielsweise der Palast von Jabba the Hutt nun größere Türen. Ein knapper, über die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme rätselnder Kommentar auf Amazon dazu: "Jabba`s Palace has a bigger door... ok?"

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