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Großbritannien

Strenge Markenrechte bei Olympischen Spielen

Während der Olympischen Spiele könnten im Social Web eigene Regeln gelten: In Großbritannien wurde 2006 der „London Olympic Games and Paralympic Games Act“ verabschiedet, der sehr strikte Schutzrechte für die Sponsoren der Olympischen Spiele vorsieht. So wird es etwa Athleten verboten sein, ein Foto auf Facebook zu posten, dass das Logo eines Nicht-Sponsors zeigt. Ähnliches gilt einem Bericht des Guardian zufolge offensichtlich auch für YouTube-Videos, Twitter-Nachrichten oder gar Audio-Aufnahmen (z.B. Podcasts).

Gleiches könnte auch für die Fans gelten. Ihnen könnte verboten werden, Videos von dem Sportereignis auf Video-Plattformen wie YouTube zu veröffentlchen oder Schnappschüsse von den Wettkämpfen bei Facebook hochzuladen. Zutreffen könnte das Gesetz etwa für alle, die über ein gültiges Ticket für die Veranstaltung verfügen und direkt vom Ort des Geschehens via Smartphone berichten.

140 Zeichen ohne #London2012
Twitter hat einem Bericht von Orf.at zufolge bereits einen Vertrag mit den Veranstaltern. Dieser verbietet den Hashtag "#London2012" in Werbeschaltungen von Nicht-Sponsoren. Das soll die offiziellen Sponsoren schützen. „Wenn wir nichts unternehmen, unsere Marke vor Schleichwerbung zu schützen, dann werden die Exklusivrechte der offiziellen Sponsoren unterwandert. Und ohne die Finanzierung der Sponsoren könnten wir die Spiele gar nicht entsprechend ausrichten“, sagte eine LOCOG-Sprecherin gegenüber dem Guardian.

Die Firma Adidas etwa zahlt 122 Millionen Euro als Sponsor der Olympischen Spiele. Denkbar wäre, dass ihre Rechte etwa auf Facebook geschützt werden, indem hochgeladene Fotos auf Logos von Nicht-Sponsoren gescannt werden. Ob die Betreiber von Facebook und YouTube das durchführen werden, ist aber noch sehr unklar.

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