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Sicherheit

Student entdeckt 190.000 ungeschützte Festplatten im Netz

Wie Spiegel Online berichtet, hat der 18-jährige Informatikstudent Pierre Tempel ein Programm geschrieben, mit dem er das Netz nach ungeschützten Datenspeichern abgesucht hat. Das dabei entdeckte Ausmaß an Daten, die offenbar ungewollt frei im Netz stehen, dürfte enorm sein. Die Liste, die Spiegel Online vorliegt, umfasst mehr als 190.000 Einträge.

Zumeist handelt es sich dabei um Network Attached Storage (NAS), also Festplatten, die direkt ans Netz angeschlossen sind. Wenn der Hersteller kein Standard-Passwort zum Schutz vergibt und den Nutzer im Rahmen des Einrichtungsprozesses auch nicht zwingt, eines festzulegen, kann es passieren, dass die Daten frei zugänglich sind. "Zum größten Teil ist das einfach Fahrlässigkeit", sagt Tempel.

Nicht nur Privatpersonen sind demnach betroffen. Ein Beispiel ist ein nicht näher genannter deutscher Elektrohandwerksbetrieb, auf dessen Server ein Textdokument mit E-Mail-Adressen und Passwörter seiner Mitarbeiter zu finden war. Insgesamt fand Tempel im Zuge seiner Recherchen 15.000 verschiedene Login-Daten. Gegenüber dem Spiegel warnt Tempel: "Ich bin nicht der Einzige, der das macht. Und andere haben womöglich die Absicht, das zu missbrauchen."

Ungesicherte Webcams

Das Problem, das Geräte ungesichert Inhalte ins Web übertragen ist nicht neu. Immer wieder tauchen Berichte über Webcams auf, die ungesichert Bilder ins Netz stellen. Kurze Zeit existierte mit Insecam auch eine Webseite, die diese Kameras sammelt und nach Ländern sortiert.

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