© Reuters/Albert Gea

USA

Studie: Psychopathen per Tweet identifizierbar

Eine Studie, die auf der Hackerkonferenz DefCon kommende Woche präsentiert werden soll, zeigt laut Forbes, wie leicht gewisse Persönlichkeitsstörungen über Twitter voraussehbar seien. Demnach würde der verstärkte Einsatz von Schimpfwörtern, und der Begriffe "Hass", "wir" sowie Füllworter wie "blah" und "um" auf derartige Persönlichkeiten hindeuten. "Das FBI könnte so mögliche Missetäter markieren, aber ich glaube, dass unsere Ergebnisse eher von Interesse für Psychologen und deren Verständnis von großen Gemeinschaften sein dürfte", sagt Chris Summer von der Online Privacy Foundation, die unter anderem an der Studie beteiligt war, gegenüber Forbes.

"Klychopath-Rating" möglich
Ursprünglich sollte die Studie Forschungsergebnisse aus dem vergangenen Jahr widerlegen, bei denen das Schreibverhalten von Psychopathen auf Muster untersucht wurde. Mehr als 3.000 Personen nahmen an der Studie teil, die auch vom britischen Comedian Stephen Fry und dem Skateboard-Profi Tony Hawk beworben wurde. Die Teilnehmer wurden dahingehend untersucht, ob man aus ihren Tweets psychopathisches, narzisstisches oder machiavellistisches Verhalten ableiten konnte. Die Entwickler von Kaggle konnten anschließend ein relativ genaues Modell ableiten, das das Verhalten anhand der Tweets analysierte und in einen Zahlenwert, ähnlich dem Klout-Score, ausgab.

Verbrechensbekämpfung nach Minority Report
Sumner gefällt allerdings die Idee nicht, dass diese Technologie zur Jagd auf potentielle Kriminelle eingesetzt wird: "Nur weil jemand einen hohen Wert auf einer Skala hat, heißt das noch lange nicht, dass dieser kriminell ist. Aber dennoch sind die Ergebnisse interessant, denn nun kann man eine große Gruppe von Menschen analysieren und herausfinden, ob wir tatsächlich unsozialer werden." Dennoch wird die Technologie seiner Meinung nach irgendwann auch so eingesetzt werden. Der einzige Ausweg laut Sumner: "Schützen Sie ihre Tweets und verstecken Sie sie."

Mehr zum Thema

  • Syrien: Live-Landkarte von Vergewaltigungen
  • Computer sind die besseren Kriminologen
  • Sexualstraftäter: Outing via Facebook
  • Kanada will Gespräche am Flughafen aufzeichnen

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare