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IT in der Schule

Tablet- und PC-Klassen als Vorzeigeprojekte

Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur startete bereits vor zehn Jahren ein Projekt namens "E-Learning im Schulalltag (eLSA), das aufgrund des großen Erfolges massiv erweitert wurde. 2013 nehmen bereits 165 Schulen daran teil.

Das Bundesministerium hat zwischen 2008 und 2012 außerdem eine Klasse an einer steirischen Volksschule mit sogenannten OLPC-Laptops ausgestattet. Kindern wurden kostengünstige "100 Dollar-Laptops" der weltweiten Initiative "One Laptop Per Child" zur Verfügung gestellt. Die Software für die Geräte basiert auf Open Source. Im Zuge des Projekts sollten "pädagogisch sinnvolle Konzepte" entwickelt werden.

iPad-Klassen
Im Burgenland wurde die

2010 mit 22 iPads ausgestattet und die erste iPad-Klasse eröffnet. Seit dem Beginn des Schuljahres 2012/2013 gibt es bereits mehr als 100 iPads und drei weitere Klassen. Auch im Lehrerkollegium sind 18 iPads im Einsatz. An der Schule werden ganze Bücher durch Apps ersetzt. Es gibt keinen Schulatlas mehr, keine Bibel und kein Deutsch- und kein Englisch-Wörterbuch.

"Beim digitalen Wörterbuch bekommen die Kinder das Wort `beautiful` von einem Native Speaker vorgelesen und hören dadurch sofort, wie das Wort richtig ausgesprochen wird", erzählt Direktor Hannes Thomas dem KURIER. "Das kann mir ein Buch nicht bieten", sagt der Tablet-Verfechter.

Ähnlich überzeugt gibt sich auch die Klassenlehrerin der iPad-Klasse in der

, Barbara Zuliani, die die teuren Tablet-Geräte für ihre Schüler über Umwege - und zwar eine Förderung der
- finanziert hat. Durch ihre Engagement können die Schüler damit jetzt malen, musizieren sowie ihren Klassenblog betreuen, der als "Herz der Kommunikation" zwischen Eltern, Schülern und Lehrerin gilt.

USB-Stick mit Linux
Engagiert zeigen sich auch die Lehrer eines Kremser Bundesgymnasiums. Sie haben die Linux-Distribution "LinuxAdvanced" entwickelt, die statt Windows auf allen PCs der Schule läuft und sich direkt via USB-Stick betreiben lässt. Das Praktische an dem System ist, dass es auch zu Hause eingesetzt werden kann und die Schüler auf ihre Daten und die gleiche Arbeitsumgebung Zugriff haben wie in der Schule und dass es Budget-Mittel spart, weil auf Microsoft-Lizenzen verzichtet werden kann. "Wir wollen keinen Grabenkampf hervorrufen", meint Rene Schwarzinger vom BG Zwettl. Mit der

gibt es zudem ein eigenes "Linux für Kinder". Die Möglichkeiten für die digitale Schule der Zukunft sind also vielfältig.

Ideenwettbewerb
Futurezone.at und Samsung haben den Ideenwettbewerb „Samsung Smart School“ gestartet, der vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur unterstützt wird. Österreichweit sind alle Volksschulen und alle Mittel- und Oberstufen eingeladen, sich Gedanken über die Schule der Zukunft, über den Unterricht der Zukunft, über mobile Lösungen und den interaktiven Unterricht und selbstbestimmtes Lernen außerhalb des Unterrichts zu machen. Es sind nicht bloß technische Ideen gefragt, sondern es werden Gesamtlösungen gesucht, also zum einen die technische Ausstattung und zum anderen auch Unterrichtsmaterialien und wie in einzelne Schulfächern die digitalen Möglichkeiten genutzt werden können. Die teilnehmenden Klassen sollen ihre Ideen beschreiben und mit Fotos/Grafiken/Videos/Animationen illustrieren. Mehr dazu hier.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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