Cyberangriff

Target verlor Daten von 70 Millionen Kunden

Namen, Adressen und Telefonnummern von bis zu 70 Millionen Kunden wurden bei einem Hackerangriff auf die US-Discounterkette Target erbeutet. Der Konzern gab dies nun erstmals öffentlich zu Protokoll. Ursprünglich war man von 40 Millionen betroffener Kunden ausgegangen. Die Annahme wurde bald revidiert. Nun sehen sich tatsächlich wesentlich mehr Personen der Gefahr von Kreditkartenmissbrauch und Identitätsdiebstahl ausgesetzt.

"Ich weiß, dass es frustrierend für unsere Gäste ist, zu erfahren, dass diese Informationen entwendet wurden und es tut uns wirklich leid, dass sie das erdulden müssen", meint Target-CEO Gregg Steinhafel in einer Stellungnahme, wie CNet berichtet. Target werde sich bemühen, den Vorfall gänzlich aufzuklären. In der Zwischenzeit wird Kunden ein Jahr lang kostenlose Kreditkarten-Überwachung und Schutz gegen Identitätsdiebstahl angeboten.

Der Datendiebstahl bei Target fand aller Wahrscheinlichkeit nach zwischen 27. November und 15. Dezember statt. Alle Kunden, die in diesem Zeitraum mit Kredit- oder Kontokarte (Bankomatkarte) bezahlten, wurden ausgeforscht. Ihre Daten gelangten schnell auf den Schwarzmarkt. Laut Analysen gab es direkt nach dem Target-Angriff einen zehn- bis zwanzigfachen Anstieg bei illegal verfügbaren Kreditkartendaten.

Neben der Entschuldigung bei seinen Kunden muss Target nun auch ein bedeutend schlechteres Betriebsergebnis hinnehmen. Die Verkäufe im vierten Geschäftsquartal sollten wesentlich niedriger als erwartet ausfallen.

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