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Verkehr

Telefonica vernetzt Auto mit Versicherung

Der Mobilfunkbetreiber Telefonica will bis Ende des Jahres eine neue Technik in Deutschland einführen, die das Fahrverhalten von Autofahrern erfasst und flexiblere Versicherungstarife ermöglichen soll. Nach der Einführung des Systems in Spanien mit der Versicherungsgruppe Generali würden nun Gespräche mit mehreren Versicherern in Deutschland geführt, sagte Markus Haas, Strategie-Vorstand von Telefonica Deutschland, am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. Auch andere Mobilfunkanbieter arbeiten an derartigen Lösungen unter dem Schlagwort Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M).

Bordmodul registriert Fahrverhalten
Im Zentrum des Systems mit der Bezeichnung Telefonica Insurance Telematics steht ein Modul, das in das Auto eingebaut wird und Fahrinformationen wie Geschwindigkeitsüberschreitungen, Bremsverhalten oder Nachtfahrten erfasst. Diese Daten werden über Mobilfunk an die Versicherungsgesellschaft übertragen. Diese lassen sich dann in Form von Punkten bewertet, die auf unterschiedliche Weise für die Berechnung der Versicherungsprämie herangezogen werden. "So können Risikogruppen besser eintarifiert werden", sagte Haas. Umgekehrt ist es auch denkbar, dass positive Punkte gesammelt werden, um die Höhe der Versicherungsprämie zu reduzieren.

Wann das System in Deutschland eingeführt wird, steht noch nicht fest. Er gehe aber davon aus, dass es bis Ende des ersten Jahres erste Angebote geben werde, sagte Haas am Rande der "Handelsblatt"-Jahrestagung TK Europa in Düsseldorf, wo Telefonica die Technik vorstellte.

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