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Vor Börsengang

Tinder-Chef bringt Unternehmen in Bedrängnis

Nach einem Interview von Tinder-Mitgründer und CEO Sean Rad mit der britischen Tageszeitung „Evening Standard“ musste die Tinder-Mutter Match.com kurz vor ihrem Börsengang Korrekturen in ihrem Börsenprospekt vornehmen und Klarstellungen bezüglich der Nutzerzahlen des Dating-Dienstes veröffentlichen. Tinder habe nicht, wie in dem Artikel zu lesen 80 Millionen Nutzer weltweit, sondern rund 9,6 Millionen aktive Nutzer täglich, heißt es in der Eingabe an die US-Börsenaufsicht SEC.

"Sodomy“

Das eher bizarre Interview des Tinder-Chefs ist auch aus anderen Gründen bemerkenswert. Wohl in der Absicht, sich als lebende Verkörperung seines Dienstes zu inszenieren, bekannte Rad freimütig, dass er „süchtig“ nach Tinder sei und sich jede Woche neu verliebe. Rad gab auch an, den Wunsch eines „Supermodels“ nach Sex mit ihm zurückgewiesen zu haben.

Schönheit sei für ihn nicht wichtig, betonte der Tinder-Chef. Er suche eher intellektuelle Herausforderungen. Auf der Suche nach einem geeigneten Begriff für seine Vorliebe fiel ihm dann das Wort „Sodomy“ ein, mit dem im Englischen Analverkehr bezeichnet wird. Als ihn die Kommunikationschefin des Dienstes auf einen möglichen Fauxpas hingewiesen hatte und er das Wort googelte, sagte er: „Nein, nicht das. Das bin ich definitiv nicht.“

Die Tinder Mutter Match.com legte unterdessen den Ausgabepreis ihrer Aktien mit zwölf Dollar fest und wird damit rund 400 Millionen Dollar an der Börse einnehmen. Die Papiere des Unternehmens werden ab Freitag unter dem Symbol "MTCH" an der Nasdaq gehandelt.

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