© Gleason Partners LLC

USA

Trump will Mauer zu Mexiko mit Solarpanelen finanzieren

Die von US-Präsident Donald Trump geplante Mauer zwischen den USA und Mexiko könnte mit Solarpanelen bedeckt werden. Das berichtet das US-Portal Axios. Demnach habe der US-Präsident bereits am Dienstag vorgeschlagen, Solarpanele zu installieren, sodass die Kosten für den Bau des kostspieligen Grenzwalls zumindest teilweise wieder eingenommen werden können. Die Mauer solle „12 bis 15 Meter hoch“ und vollständig von Solarpanelen bedeckt werden.

Großzügige Schätzung

Das US-Heimatschutzministerium hat bereits Mitte März eine Ausschreibung für die Mauer veröffentlicht. Darin wurde neben einer herkömmlichen Betonmauer auch nach „anderen Designs“ gesucht, bei denen offenbar den Bewerbern mehr Freiheiten gewährt werden. Einer der Bewerber war das in Las Vegas ansässige Unternehmen Gleason Partners LLC, das einen entsprechenden Entwurf einreichte.

Laut dem Unternehmen wären die Kosten für die Mauer nach 20 Jahren Laufzeit gedeckt. Ob diese Berechnungen korrekt sind, ist unklar. Gleason gibt an, dass man bei den Berechnungen davon ausgeht, dass die Kosten pro produziertes Watt weiter fallen werden. 2009 lagen diese noch bei acht Dollar pro Watt, heute ist es rund 1,5 Dollar pro Watt.

Ein weiteres Solar-Unternehmen hat in einer groben Rechnung die Kosten für die Solarmauer auf zehn bis 15 Milliarden US-Dollar geschätzt. Das 1,4-Gigawatt-Solarkraftwerk könnte jedoch lediglich jährlich Einnahmen in der Höhe von 106 Millionen US-Dollar generieren – wodurch sich die Mauer frühestens nach rund 100 Jahren bezahlt machen würde.

Unerwartete Förderung für erneuerbare Energien

Jigar Shah, Gründer von Generate Capital, merkte an, dass Trump durch den Verkauf des günstigen Solarstroms auch sein Versprechen einlösen könnte, die mexikanische Bevölkerung für die Mauer zahlen zu lassen. Die Mauer ist wohl eines der umstrittensten Wahlversprechen des neuen US-Präsidenten.

Trotz exorbitanter Kosten lässt er sich jedoch nicht von seinen Plänen abbringen. Kurios ist auch, dass Trump erst kürzlich angekündigt hat, aus dem Pariser Klimaabkommen auszutreten, da er die vereinbarten Grenzen als zu starke Einschränkung für US-Unternehmen erachtet. Nun könnte er aber mit einem derart großen Auftrag vor allem die Industrie für erneuerbare Energien stärken.

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