Twitter kann das von Investoren gewünschte Wachstum nicht erbringen. Einige Top-Manager verlassen nun das schwankende Schiff
Twitter kann das von Investoren gewünschte Wachstum nicht erbringen. Einige Top-Manager verlassen nun das schwankende Schiff
© APA/AFP/EMMANUEL DUNAND

Social Media

Twitter stoppt Bot gegen rechtsextreme Imitatoren

Der Journalist Yair Rosenberg hat gemeinsam mit einem Programmierer einen Twitter-Bot kreiert, der automatisch Profile von rechtsextremen Imitatoren aufzeigte. Damit sollte verhindert werden, dass Personen die Identitäten anderer, meist jüdischer Personen annehmen und in deren Namen rassistische Botschaften verbreiteten. In der New York Times berichtet Rosenberg nun, dass Twitter den "Impostor Buster" genannten Bot gestoppt hat.

Zu viele Spam-Meldungen

Grund für die Deaktivierung des Profils von Impostor Buster waren zahlreiche Spam-Meldungen und Blocking-Vorgänge von Twitter-Nutzern, hieß es von Seiten des Kurznachrichten-Dienstes. Der Bot war zuvor schon einmal von Twitter blockiert worden. Die im April 2017 auferlegte Blockade konnte aber mit Unterstützung durch die internationale jüdische NGO Anti-Defamation League aufgehoben werden. Im Dezember 2017 wurde der Bot erneut gesperrt. Die Sperre scheint nun permanent zu sein.

"Den Sheriff gefeuert"

"Twitter hat sich auf die Seite der Nazis geschlagen", kritisiert Rosenberg nun. Die Begründungen für die Sperre seien rein faktisch zutreffend, Twitter vergesse aber, dass sich der Bot gegen Rechtsradikale richte. "Impostor Buster verrichtete die Arbeit, die eigentlich Twitter machen sollte", ist Rosenberg überzeugt. "Und Twitter hat den Sheriff gefeuert."

Aktionen gegen Hass

Sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook wird immer wieder vorgeworfen, zu wenig gegen die Verbreitung rechtsextremer Botschaften zu tun. Twitter hat zuletzt allerdings einige Maßnahmen umgesetzt, um diesen Umstand zu ändern, etwa durch den Entzug von Verifizierungszeichen oder das Ausblenden von Hakenkreuzen.

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