Gezwitscher zwischen Revolution und Mittagessen
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© dpa/Armin Weigel

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Twitter tritt "Do-not-Track"-Initiative bei

Der Mikroblogging-Dienst Twitter will seinen Nutzern künftig die Möglichkeit geben, die Weitergabe Daten auch ohne das Blocken von Javascript oder Cookies zu verhindern und tritt der "Do-not-Track"-Initiative bei. Das gab Ed Felten, Cheftechniker der Federal Trade Commission, der US-amerikanischen Wettbewerbs- und Verbraucherschutzbehörde, nun bekannt. Das "Opt-Out"-Cookie wurde bereits in Twitter implementiert und wird in einer kürzlich veröffentlichten Supportseite ausführlich erläutert.

Gegenwehr von Google, Facebook und Yahoo
Die "Do-not-Track"-Initiative wurde 2011 von Mozilla, dem Entwickler des Browsers Firefox, durch die Entwicklung des Protokolls begründet. Seit Firefox 4 ist das Feature implementiert, mittlerweile unterstützen auch der Internet Explorer 9 und der aktuelle Safari die Lösung. Googles Browser Chrome lässt sich per Plugin auf den kommenden W3C-Standard nachrüsten. Derzeit arbeitet das für Internet-Standards zuständige World Wide Web Consortium (kurz W3C) an der Standardisierung des Verfahrens. Dabei sprechen sich aber vor allem die Internetkonzerne Facebook, Google und Yahoo gegen eine Implementierung des Standards aus, da personalisierte Werbung einen Großteil ihres Umsatzes ausmacht.

Für und gegen Datenschut
Absurderweise kündigte Twitter mit den "angepassten Empfehlungen" zeitgleich eine Lösung an, die auf dem gesammelten Surfverhalten des Twitter-Nutzers basiert. Derzeit würden nahezu allen Nutzern bei der Registrierung die selben Empfehlungen angezeigt. Das soll sich nun mit dem neu entwickelten Empfehlungsalgorithmus ändern, der auf "den Besuchen auf Webseiten im Twitter-Ökosystem basiert." Damit sind Seiten gemeint, die einen Twitter-Button oder Widget implementiert haben.

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