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Protest

Uber und New York schließen vorerst Frieden

Uber darf in New York vorerst weiter aggressiv expandieren: Der umstrittene Fahrdienstvermittler hat einen vorläufigen Friedenspakt mit dem Bürgermeister der US-Millionen-Metropole, Bill de Blasio, geschlossen. Der im Rathaus diskutierte Vorschlag, das Turbo-Wachstum der Firma zu bremsen, sei vorerst vom Tisch, teilte der Stadtrat am Mittwoch mit. Für das Unternehmen ist das ein großer Lobby-Erfolg. Für de Blasio kommt die überraschende Einigung einer 180-Grad-Wende gleich.

Wachstum gebremst

Erst Ende Juni war ein von der Taxi- und Limousinenkommission vorangetriebener und von de Blasio zunächst unterstützter Gesetzentwurf eingebracht worden, wonach Taxi-Ersatzdienste mit mehr als 500 Wagen vorübergehend nur noch ein Prozent mehr Fahrzeuge pro Jahr hätten auf die Straßen bringen dürfen. Für Uber, das seine Präsenz in New York in den letzten Jahren massiv erhöht und mittlerweile mehr Wagen als die klassischen Taxi-Anbieter im Einsatz hat, hätte das eine Vollbremsung bedeutet.

Studie in Auftrag gegeben

Zu der kann es durchaus auch noch kommen. Zunächst soll aber in einer Studie geklärt werden, inwieweit Ubers rasante Expansion New Yorks ohnehin schon berüchtigte Staus verstärkt. Die Untersuchung, bei der die Firma kooperieren und Daten offenlegen wird, soll vier Monate dauern - solange darf das Unternehmen ungebremst weiter wachsen. Für de Blasio ist das eine Rolle rückwärts. Vor wenigen Tagen hatte er sich in einem Meinungsbeitrag in der „New York Daily News“ für die Wachstumsbremse eingesetzt.

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