Ukrainische Webseite nach Datenleck geschlossen
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Grund seien Ermittlungen der Kiewer Staatsanwaltschaft wegen des gezielten Datenlecks, schrieb der Abgeordnete Anton Geraschtschenko im Kurznachrichtendienst Twitter. Die Mirotworez (Friedensstifter) genannte Seite hatte am Mittwoch Namen und persönliche Daten von mehr als 4000 Medienvertretern öffentlich gemacht, die bei der prorussischen Separatistenführung in Donezk akkreditiert waren. Die Journalisten wurden als Kollaborateure von Terroristen bezeichnet.
Die Ukraine führt den Krieg gegen die von Russland bewaffneten Separatisten offiziell als Anti-Terror-Einsatz. Journalistenverbände, aber auch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatten wegen des Datenlecks protestiert. Es gefährde die Arbeit von Pressevertretern im Konfliktgebiet. Die kritisierte Liste blieb allerdings trotz der Einstellung des Internet-Projekts abrufbar. In der Ukraine fanden sich auch Verteidiger der Webseite, die den Kiewer Sicherheitsbehörden nahesteht. Einer der Gründer, Georgi Tuka, ist Vizeminister für die besetzten Gebiete im Osten.
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