Smartphones sind ein begehrtes Raubobjekt
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© Reuters/MIKE SEGAR

Justiz

US-Teenager droht Gefängnis wegen Handy-Nacktvideos

Weil er seiner Freundin per Handy Nacktvideos von sich selbst geschickt hat, drohen einem US-Teenager eine Gefängnisstrafe sowie eine Aufnahme in die Liste von Sexualstraftätern. Die Anwältin des 17-Jährigen aus Manassas in Virginia, Jessica Foster, sprach am Freitag von einem „ungeheuerlichen Fall“, da ihr Mandant mit gefährlichen Sexualstraftätern auf eine Stufe gestellt werde.

Nach ihrer Darstellung könnte der Jugendliche im schlimmsten Fall zu vier Jahren Gefängnis verurteilt werden. Der Prozess gegen ihn vor einem Jugendrichter beginnt am 1. August.

Vorwurf der Kinderpornografie

Dem 17-Jährigen werden die „Erstellung und Verbreitung von Kinderpornografie“ vorgeworfen, wie die Polizei erklärte. Demnach schickte er seiner 15-jährigen Freundin unter anderem ein Video von seinem erigierten Penis. Aufmerksam gemacht wurden die Ermittler von der Mutter des Mädchens, die das Video entdeckt hatte. Der Bursche sei zuvor mehrmals aufgefordert worden, keine Bilder von sich selbst mehr zu senden, teilte die Polizei mit. Auch das 15-jährige Mädchen soll dem Freund zuvor Nacktbilder von sich geschickt haben.

Die „Washington Post“ hatte vor einigen Tagen in einem Kommentar eine Änderung der Gesetze gefordert - in mehreren US-Staaten steht das Versenden von Nacktbildern per Handy unter Minderjährigen auf einer Stufe mit Kinderpornografie und gilt als Verbrechen. Der 17-Jährige verhalte sich genauso wie „30 Prozent“ seiner Altersgenossen, schrieb die Zeitung.

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