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USA: Streit um Twitter-Daten vor Gericht

Der Social Analytics-Anbieter PeopleBrowsr hat am Donnerstag eine einstweilige Verfügung gegenüber Twitter erwirkt, die dem US-Unternehmen weiterhin Zugriff auf die Datenbank des Kurznachrichtendienstes gewährt. Laut PeopleBrowsr drohte Twitter damit, am 30.November den Zugriff auf den sogenannten Firehose-Dienst zu sperren, obwohl die beiden Unternehmen ein Vier-Jahres-Abkommen abgeschlossen hätten, in dem Twitter die Zahlung von einer Million Dollar pro Jahr für den Zugriff zugesichert wird. Twitter kündigte jedoch im Laufe dieses Jahres

an und möchte den vollen Zugriff auf die Twitter-Datenbank nur mehr Unternehmen ermöglichen, die "zur Strategie von Twitter passen."

Forderung nach offenem Twitter
Im Mai 2012 informierte Twitter PeopleBrowsr über die geplante Maßnahme und empfahl einen Wechsel zu den Diensten Gnip oder DataSift, die Daten aus Firehose aufbereiten und weiterverkaufen. Diese sind allerdings nicht derart detailliert und hätten laut PeopleBrowsr den Todesstoß für das Unternehmen, das Analysesoftware für Social Media-Dienste anbietet, bedeutet. PeopleBrowsr fordert nun, dass Twitter nun auf Lebenszeit "offen" bleiben soll.

Die Entscheidung darüber soll in einem Gerichtsverfahren fallen. Der Richter hat in einer ersten Anhörung PeopleBrowsr bis auf Widerruf den Zugriff auf die Firehose-Datenbank gewährt, diese Entscheidung kann sich allerdings im Laufe des Verfahrens wieder ändern. Vor allem die 30-tägige Kündigungsfrist, die von Twitter eingehalten wurde, könnte hier den Ausschlag geben. PeopleBrowsr meint, dass es die Vereinbarung unter der Voraussetzung geschlossen habe, dass "Twitter durchgehend ein offenes Ökosystem bietet."

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