Norwegen

Verkauf von gewalttätigen Spielen ausgesetzt

Unter dem Eindruck des Doppel-Terroranschags vor eineinhalb Wochen haben norwegische Handelsketten gewalttätige Computerspiele bis auf weiteres aus ihrem Sortiment genommen. Laut einem Bericht des Schwedischen Radios verschwand das vom mutmaßlichen Attentäter Anders Behring Breivik als Zeitvertreib genannte Online-Spiel World of Warcraft sowie rund ein weiteres Dutzend ähnlicher Kriegs- und Gewaltspiele aus den Filialen mehrerer Ketten.

Laut dem Chef der Supermarktkette Coop Norge, Geir Inge Stokke, fiel die Entscheidung aus Respekt für die Opfer der Anschläge. Es gehe nicht darum, die Anwender solcher Spiele zu stigmatisieren, sondern darum, Rücksicht auf die Gefühle der Kunden zu nehmen. Die Entscheidung, derartige Spiele vorerst nicht mehr zu verkaufen, trafen die jeweiligen Handelsfirmen von sich aus. Nach den Anschlägen haben norwegische Regierungspolitiker, allen voran Ministerpräsident Jens Stoltenberg, wiederholt betont, weiterhin eine offene Gesellschaftspolitik machen zu wollen. Verschärften Gesetzen erteilten Stoltenberg und andere vorerst eine Absage.

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