Videoüberwachung bei Bahnübergängen wird verstärkt
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ÖBB und Polizei intensivieren ihre Zusammenarbeit zur Erhöhung der Sicherheit auf niederösterreichischen Eisenbahnkreuzungen. Allein im Juni seien drei Übergänge im Land neu gesichert worden, teilten die Bundesbahnen am Donnerstag in einer Aussendung mit. Auch die Kamera-Überwachung werde verstärkt.
Der Aussendung zufolge investieren die ÖBB österreichweit jährlich 25 Millionen Euro in die Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen. Dazu sei es ein Ziel, laufend bestehende Übergänge durch Brücken oder Unterführungen zu ersetzen.
Schwerpunkt auf Kreuzungsverhalten
Niederösterreichs Landespolizeidirektor Franz Prucher hat den ÖBB zufolge angekündigt, dass das Verhalten auf Eisenbahnkreuzungen in den kommenden Monaten "einen Schwerpunkt bei den polizeilichen Überwachungsmaßnahmen" darstellen werde. Intensive Zusammenarbeit mit den Bundesbahnen soll "nachhaltig zur Bewusstseinsbildung bei Verkehrsteilnehmern beitragen".
Nach ÖBB-Angaben sind im Juni eine Eisenbahnkreuzung in Fischamend (Bezirk Wien-Umgebung) und zwei Übergänge in Thomasberg (Bezirk Neunkirchen) neu gesichert worden. Die Umbauten - Lichtzeichen, Schranken bzw. Lichtzeichen mit Schranken - seien in Partnerschaft mit den jeweiligen Gemeinden umgesetzt worden.
Mehr Kameras eingesetzt
Dazu werden der Aussendung zufolge Eisenbahnkreuzungen, an denen es häufig zur Missachtung von Verkehrsregeln kommt, mit Kameras ausgestattet, die bei Rotlicht aufzeichnen, "ob gehalten wird oder nicht". Die Auswertung erfolge ausschließlich durch die Polizei, verwiesen die ÖBB auf den Datenschutz. Derzeit seien in Niederösterreich Übergänge in Allentsteig (Bezirk Zwettl), Purgstall a.d. Erlauf (Bezirk Scheibbs) und Bockfließ (Bezirk Mistelbach) mit derartigen Kameras ausgerüstet. Scheiblingkirchen (Bezirk Neunkirchen), Winzendorf und Eggendorf (jeweils Bezirk Wiener Neustadt) sollen noch in diesem Jahr folgen.
Im Schienennetz gibt es den ÖBB zufolge in Niederösterreich mit 1.179 öffentlichen Eisenbahnkreuzungen die meisten pro Bundesland. 610 davon sind mit technischen Maßnahmen wie Schranken- und Lichtzeichenanlagen gesichert.
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