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Arbeiterkammer-Studie

Viele versteckte Kosten bei Mobilfunkanbietern

Die AK hat bei einer Untersuchung festgestellt, dass es bei acht Anbietern insgesamt 59 unterschiedliche Nebenkosten für Mahnungen, Sperren, Entsperren oder Mobilbox gibt. Untersucht wurden die Anbieter A1, T-Mobile, Tele.ring, Drei, Bob, Yesss, Ge-org und HoT. „Es gibt ein regelrechtes Dickicht an Nebenspesen“, sagt Daniela Zimmer, AK-Konsumentenschützerin.

„Wie viele Nebenkostenposten einzelne Betreiber ausgetüftelt haben, ist genauso unterschiedlich wie die Höhe der jeweils verrechneten Kosten“, so Zimmer. Die Spitzenreiter bei den Spesensätzen sind A1, T-Mobile und Tele.ring mit 34 Spesensätzen für Nebenkosten, gefolgt von Drei mit 28 Spesensätzen. Bei Yesss, Bob, Ge-org und HoT gibt es unter anderem aber nur deshalb weniger Spesensätze, weil es manche Services einfach nicht gibt.

Für was es alles Spesen gibt

Mehr als zwölf Spesenpositionen sind dabei Rechnungen, Zahlungsverkehr oder Mahnungen zuzuordnen, sieben Spesen beziehen sich auf das Sperren und Entsperren von Smartphones, acht Spesenpositionen haben mit der Aufhebung der Betreiberbindung und Kosten für einen Tarifwechsel zu tun. Vier Spesensätze gehen die SIM-Karte an, etwa bei Verlust oder Diebstahl des Handys. Zusätzlich gibt es noch 28 Spesensätze für „extra erbrachte Serviceleistungen“ wie Mehrwehrtdienstnummernsperren oder Rufumleitungen.

„Die Preisgestaltung bei vielen Spesen ist sehr unterschiedlich“, sagt Zimmer. So kostet etwa eine erste Mahnung 4,36 bis zehn Euro. Der SIM-Kartenersatz bei Diebstahl kann sich mit 2,20 bis 30 Euro zu Buche schlagen, eine Wunschnummer mit 25 bis 200 Euro. Nur bei Bob, Ge-org und HoT werden keine Aktivierungskosten erhoben, ansonsten liegen diese teilweise bis zu 69,99 Euro – somit zahlt sich ein Umstieg auf einen anderen Betreiber oft gar nicht aus. Drei verrechnet allerdings für jene Angebote, die Bob, Ge-org oder HoT ähneln, (Wertkarten-Tarife) auch kein Aktivierungsentgelt.

Erst kürzlich zeigte eine von der Regulierungsbehörde RTR in Auftrag gegebene Studie, dass trotz steigender Gebühren kaum Kunden ihren Betreiber gewechselt haben.

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