Westbahnhof
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© Anna-Maria Bauer

Wien

Wegen Schlägereien: ÖBB schränken WLAN am Westbahnhof ein

Ab Ende kommender Woche können Besucher des Wiener Westbahnhofs nur noch 15 Minuten pro Tag auf das kostenlos verfügbare WLAN zugreifen. Grund ist die Häufung von Zwischenfällen wie Schlägereien, die bisher auch mit verstärkter Polizeipräsenz und Aufstockung des Sicherheitspersonals nicht in den Griff zu bekommen war. Die ÖBB hoffen, dass durch die Einschränkung des Nettzzugangs die Attraktivität des Westbahnhofs für junge Asylwerber, die für viele Zwischenfälle verantwortlich sein sollen, senkt, wie der ORF berichtet.

Vor allem am Abend gibt es laut Auskunft der Wiener Polizei öfters Zwischenfälle am Westbahnhof. „Es gibt Beschwerden, weil es oft zu Lärmbelästigungen durch die Jugendlichen kommt, es wird ja auch Alkohol konsumiert. Es kommt zu kleineren Körperverletzungen, zu Pöbeleien. Das ist natürlich für die Fahrgäste unangenehm, für die Leute, die hier einkaufen, und natürlich auch für die Leute, die hier einen Stand betreiben“, sagt Polizeisprecher Paul Eidenberger gegenüber der ORF-Nachrichtensendung Wien heute. Große Schlägereien wie zu Weihnachten seien allerdings die Ausnahme.

Der Westbahnhof wird seit der Verlegung des Zugfernverkehrs an den neuen Hauptbahnhof deutlich weniger frequentiert. Viele Menschen nutzern die Bahnhofshalle derzeit, um sich aufzuwärmen. „Es gibt hier einfach viele Leute, die ohne soziale und wirtschaftliche Perspektive sind. Und das ist eine Frage der Integration und weniger der Polizeiarbeit“, sagt Eidenberger in Wien heute.

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