© Elisa Amendola, ap

Dark Web

Wie viel gestohlene Kreditkartendaten wert sind

Kaum ein Tag vergeht an dem nicht über ein massives Datenleck oder Datenklau berichtet wird. Dass die erbeuteten Daten weiterverkauft oder dazu verwendet werden, jemanden zu erpressen, ist in den vielen Fällen unbestritten. Aber wie viel sind solche Informationen überhaupt wert? Dieser Frage ist McAfee Labs nachgegangen und dafür auf einschlägigen Marktplätzen im Dark Web recherchiert.

Bei gestohlenen Kreditkarteninformationen richtet sich der Preis nach dem Umfang der angebotenen Daten. Werden also nur Namen samt Kreditkartennummer feilgeboten, ist der Preis weit niedriger, als wenn die kompletten Zahlungsinformationen vorliegen.

Je mehr Daten, desto höher der Preis

Die Basisinformationen, also Name, Ablaufdatum, Kartennummer samt CVV kosten in den USA zwischen fünf und acht US-Dollar. In der EU erzielen dieselben Informationen einen Preis zwischen 25 und 30 Dollar.

Liegen die kompletten Zahlungsinformationen vor, also zusätzlich die Wohnadresse des Karteninhabers, der Karten-PIN, die Sozialversicherungsnummer, Geburtsdatum, Telefonnummer etc., wird dafür in der Regel zwischen 30 US-Dollar in den USA und 45 US-Dollar in Europa bezahlt.

Ein Problem für Käufer ist die Gültigkeit und Richtigkeit der zum Verkauf angebotenen Informationen. Um Vertrauen zu erwecken, werben Verkäufer mit einer "Replacement Policy". Sollten Kreditkartendaten nicht mehr funktionieren, werden dem Käufer gleichwertige Daten als Ersatz garantiert. Ähnlich wie auf herkömmlichen Online-Marktplätzen können auch auf den Dark-Web-Marktplätzen die Käufer und Verkäufer bewertet werden.

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