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Online-Enzyklopädie

Wikipedia verzeichnet Autorenschwund

"Es gelingt uns nicht unsere Reihen aufzustocken", sagte Wales am Rande der jährlichen Wikipedia-Konferenz Wikimania am Donnerstag in Haifa. Trotz der großen Popularität der Online-Enzyklopädie sei der typische Wikipedia-Autor ein "26-jähriger männlicher Geek", der sich irgendwann anderen Dingen zuwende, heirate und dann seine Mitarbeit an der Wikipedia einstelle, so Wales. Viele Autoren würden sich auch von der Wikipedia abwenden, weil sie immer weniger Bedarf an neuen Einträgen sehen.

"Verworrene" Bearbeitungsprozesse
Als weitere Gründe für den Autorenschwund nannte der Wikipedia-Gründer gegenüber der Nachrichtenagentur AP die verworrenen Bearbeitungsprozesse. Auch das Regelwerk für die Bearbeitung der Online-Enzyklopädie sei für viele Nutzer nicht durchschaubar. Er wolle nicht von einer Krise sprechen, so Wales weiter. Das Problem sei jedoch ernstzunehmen. Die Wikipedia wolle nun die Bearbeitungsprozesse vereinfachen, kündigte Wales an.

90.000 regelmäßige Mitarbeiter
Im März zählte die Online-Enzyklopädie rund 90.000 aktive freiwillige Mitarbeiter, die regelmäßig Artikel bearbeiten oder anlegen.  Bis zum Juni nächsten Jahres sollen 5000 weitere Autoren gewonnen werden, sagte Wikimedia-Direktorin Sue Gardner. Dazu sollen auch Universitätsprofessoren beitragen, die ihre Studenten zum Schreiben von Beiträgen animieren.

Vor kurzem führte die Wikipedia auch einen

nach dem Vorbild des "Gefällt mir"-Buttons des Online-Netzwerkes Facebook ein, mit dem Wikimedia-Nutzer Autoren Lob spenden können.

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