Karriere-Netzwerk Xing legt mit Personaldiensten zu
Karriere-Netzwerk Xing legt mit Personaldiensten zu
© Bob Strong/reuters

Debatte

Xing: Kündigungen nach Ärger über News-Herausgeber

Auf Twitter ist am Sonntag eine Debatte über einen Beitrag auf dem Blog von Roland Tichy, den Herausgeber des Xing-Newsformates Klartext entbrannt, berichtet Meedia. In dem Beitrag, der mittlerweile gelöscht wurde, wurden "grün-linke Gutmenschen" als "geistig-psychisch krank" bezeichnet. Mathias Richel, Kreativdirektor einer Berliner Social Media Agentur, kündigte deshalb an, seine Xing-Account zu löschen und forderte andere Nutzer auf, es ihm gleichzutun. Er wolle „neurechte Beiträge, in denen Andersdenkende pathologisiert werden“ nicht unterstützen, schrieb Richel.

Zahlreiche Twitter-Nutzer folgten dem Beispiel Richels, und kündigten an, ebenfalls ihre Premium-Mitgliedschaft bei Xing kündigen zu wollen. Der Hashtag #xing schaffte es am Sonntagnachmittag in die Trending-Topics des Kurznachrichtendienstes in Deutschland.

Debatte

Die Aktion stieß aber nicht nur auf Zustimmung. Auch Unverständnis wurde geäußert. Xing werde „verlassen, weil irgendwo von irgendwem irgendwas geschrieben wurde, der irgendwie mit xing zu schaffen hat“ hieß es etwa, oder „Bei FB und Twitter seid ihr doch auch noch, oder?“. Aber auch zur Solidarität mit Tichy wurde aufgerufen. Einige Nutzer machten sich auch über die Aktion lustig.

Der Beitrag mit dem Titel „Warum sie mit psychopathologisch gestörten Gutmenschen nicht diskutieren sollten“ in Tichys Blog wurde am Sonntag gelöscht. Dort entschuldigte sich Tichy: Der Beitrag hätte nicht erscheinen dürfen: „Unterstellung von Pathologie ist für TE keine politische Diskussionsbasis. Davon distanzieren wir uns ausdrücklich.“ Von dem Business-Netzwerk gab es am Montagmorgen noch keine Stellungnahme. Eine Anfrage der futurezone bei Xing läuft.

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