Paar sitzt gemeinsam schweigend mit Smartphones im Restaurant
Paar sitzt gemeinsam schweigend mit Smartphones im Restaurant
© Robert Kneschke - Fotolia/Robert Kneschke/Fotolia

Tracking

Yahoo-Anlysedienst Flurry will Nutzerdaten zusammenführen

Der Internet-Konzern Yahoo will Informationen über Nutzer stärker verknüpfen, damit ihnen zielgerichtete Werbung angezeigt werden kann. „Wir sind dabei, eine gemeinsame Nutzerkennzahl zu entwickeln“, sagte Richard Firminger vom Analysedienst Flurry. Yahoo hatte Flurry im vergangenen Sommer gekauft und ist dabei, die Produkte mit den eigenen Angeboten zu verbinden.

Nahtloses Nutzer-Tracking

Flurry stellt Software her, mit der App-Entwickler ihre Nutzer analysieren und Werbung verkaufen können. 630.000 Apps nutzten die Flurry-Analysesoftware, sagte Firminger. Im Durchschnitt habe Flurry sieben Apps pro Gerät im Blick. „Damit können wir sehr genaue Vorhersagen treffen“, sagte Firminger.

„Wir können Alter, Geschlecht, und Nutzungsverhalten abschätzen, weil wir auch über eine einzelne App hinaus Informationen über die Nutzer haben.“ App-Entwickler können die Daten in Echtzeit abfragen und so auch zielgerichtetere Werbung verkaufen.

Gigantischer Datenschatz

Insgesamt ist Flurry global auf über 1,4 Milliarden Smartphones und Tablets installiert und zeichnet monatlich die Daten von 165 Milliarden einzelnen Nutzungs-Sessions auf. Flurry wirbt damit, ein Drittel aller globalen App-Aktivität zu vermessen und Zugriff auf durchschnittlich sieben Apps auf über 90 Prozent aller Endgeräte weltweit zu besitzen.

Laut Forbes sitzt Flurry damit auf einen "Schatz aus mobilen App-Nutzer-Daten mit einer höheren Reichweite als Google oder Facebook."

Zusammenführung geplant

In Verbindung mit den Daten von Yahoo könne man in Zukunft noch genauere Profile der Nutzer bilden. „Yahoo hat eine Vielzahl an Informationen über Nutzer, nicht nur von Flurry“, sagte Firminger auf der Mobilfunkmesse Mobile World Congress. Yahoo habe Daten aus seinem E-Mail-Dienst oder dem Online-Netzwerk Tumblr. Diese Daten sollten zu einer gemeinsamen Nutzer-ID zusammengeführt werden. Damit könnten Werbekunden Nutzer über ihre Laptops und Handys hinweg nachverfolgen.

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