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US-Wahl

YouTube-Video zeigt defekten Wahlcomputer

Das Szenario erinnert an die diesjährige Halloween-Folge der Simpsons, ist aber erschreckend real: Ein Youtube-Video einer fehlerhaften Wahlmaschine sorgt derzeit für große Aufregung während der Präsidentschaftswahlen. Im Video ist ein US-Bürger zu sehen, der versucht, seine Stimme für Obama abzugeben. Dabei wird von der Maschine allerdings stattdessen Mitt Romney ausgewählt. Dafür könnte ein fehlerhaft kalibrierter Touchscreen verantwortlich sein, allerdings lässt ein Kommentar des Betroffenen auf Reddit Zweifel daran laut werden. Demnach haben alle anderen Bereiche problemlos funktioniert, lediglich beim Versuch, Obama zu selektieren wurde standardmäßig Romney ausgewählt. Die Verantwortlichen schienen auf Hinweise des Betroffenen nicht einzugehen, so beschloss er, das Video aufzunehmen.

Während hier bereits von Wahlmanipulation gesprochen wird, stehen die großen US-Medien vor einer anderen besonderen Herausforderung: Sie müssen verhindern, dass die Ergebnisse der Nachwahlbefragungen vor Schließung der Wahllokale an die Öffentlichkeit gelangen. Im Zeitalter des Internets könnte sich eine einzige zu früh verschickte Twitter-Botschaft oder ein Posting auf Facebook rasant im ganzen Land verbreiten. Die Organisatoren der Wahl befürchten, dass es zu Verzerrungen kommen könnte, wenn ein Ergebnis festzustehen scheint, während im selben Staat noch gewählt wird. Ein gesetzliches Verbot gibt es nicht. Die großen TV-Sender sagten dem Kongress 1985 zu, erst dann die Ergebnisse aus einem Staat zu veröffentlichen, wenn die Wahllokale dort geschlossen sind.

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