YouTube kämpft gegen die Vorwürfe der Musikindustrie, dass die Plattform der Branche schade.
YouTube kämpft gegen die Vorwürfe der Musikindustrie, dass die Plattform der Branche schade.
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YouTube wehrt sich gegen Vorwürfe der Musikindustrie

Der Internet-Konzern verwies am Mittwoch auf das System „Content ID“, mit dem auch Musikstücke auf der Plattform identifiziert werden können. Mit Hilfe von „Content ID“ habe YouTube inzwischen insgesamt zwei Milliarden Dollar an Rechteinhaber ausgezahlt, davon die Hälfte allein seit Oktober 2014.

Bei „Content ID“ erstellt Google eine Art digitalen Fingerabdruck von Musik- oder Videoinhalten. Wenn Rechteinhaber das System nutzen wollen, müssen sie YouTube eine entsprechende Referenzdatei zur Verfügung stellen.

Bei dem Dienst seien aktuell 50 Millionen solcher Referenzdateien mit einer Gesamtlaufzeit von 600 Jahren hinterlegt, sagte Google-Manager Simon Morrison. Dabei hätten sich im Musik-Bereich über 95 Prozent der Rechteinhaber dafür entschieden, die von Nutzern hochgeladenen Songs auf der YouTube-Plattform zu lassen und von Google an Werbeeinnahmen im Umfeld der Videos beteiligt zu werden.

Beschwerde über Deals

Aus der Musikindustrie gibt es dagegen immer wieder Kritik, gemessen an der Zahl von einer Milliarde YouTube-Nutzer werfe die Plattform zuwenig Geld für Rechteinhaber ab. Zuletzt spitzte sich der Streit zu. So beschwerten sich vor rund zwei Wochen über 1000 Musiker - darunter Stars wie Coldplay, Lady Gaga oder Ed Sheeran - bei der EU-Kommission, dass Dienste wie YouTube mit ihren breiten Gratis-Angeboten auf unfaire Weise Musik entwerteten.´

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