© Zynga

Bericht

Zynga-CEO wollte Firma für Microsoft kaufen

Wie Bloomberg mit Hinweis auf vertrauliche Quellen berichtet, sei Microsoft 2010 daran interessiert gewesen, den damals höchst erfolgreichen Social-Media-Gamehersteller zu übernehmen. Die Verhandlungen mit Zynga-Gründer Mark Pincus haben aber nicht zum Erfolg geführt. Mittlerweile kämpft der einstige Social-Media-Game-Primus mit großen Problemen. Der Aktienkurs ist im Keller, die Einnahmen sinken und zuletzt verließen eine Reihe angesagter Manager und Entwickler das Unternehmen.

Ironie des Schicksals
Dass nun ausgerechnet mit Don Mattrick der ehemalige Xbox-Chef zum CEO berufen wurde, der 2010 die geplatzte Übernahme verhandelte, ist eine Ironie des Schicksals. Microsoft wollte am Höhepunkt des Zynga-Erfolgs sein Xbox-Portfolio um Games mit einer starken sozialen Komponente aufwerten. Mittlerweile - nicht zuletzt auch durch geänderte Facebook-Mechanismen, die das Empfehlen und Teilen von Spielbeiträgen zumindest erschweren, aber auch durch das geänderte Userverhalten - droht Zynga mit seinem Social-Game-Konzept hinter die mobilen Gamehersteller zurückzufallen.

Ob Mattrick das Steuer wieder herumreißen kann bzw. welche Strategie den angeschlagenen Spielehersteller retten kann, bleibt abzuwarten. Gründer Mark Pincus wird sich in den Aufsichtsrat zurückziehen. Dass er keine Einflussnahme auf die künftige Strategie des Unternehmens nimmt, ist unwahrscheinlich. Gleichzeitig ist seine Position aufgrund des Negativtrends deutlich geschwächt.

Auch Mattrick nicht unumstritten
Aber auch der neue CEO Mattrick fiel kurz vor seinem Abgang als Microsoft-Chef rund um die Präsentation der neuen Xbox One nicht nur positiv auf. So verteidigte er öffentlich zunächst den vorgesehenen Online-Zwang von Microsofts neuer Konsole und empfahl Offline-Gamern etwas launig den

, um nach enormem öffentlichem Druck schließlich die
. Medienberichten zufolge könnte Mattrick mit seinem Schritt auch der kolportierten großen Umstrukturierung im Microsoft-Konzern zuvorgekommen sein.

Mehr zum Thema

  • Zynga streicht jede fünfte Stelle
  • Zynga laufen die Farmville-Spieler davon
  • Zynga bewegt sich von Facebook weg
  • Zynga verliert Chef-Entwickler

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare