Assassins Creed: Syndicate
Assassins Creed: Syndicate
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Videospiel

57 Fakten und Infos zu Assassins Creed: Syndicate

Ubisoft hat in London einen Preview-Event für Assassins Creed: Syndicate veranstaltet. Die futurezone war vor Ort und konnte mehrere Stunden eine Vorversion des Spiels spielen. Diese braucht zwar noch Feintuning, etwa bei der Steuerung, Kameraführung und Grafik, vermittelte aber bereits einen guten Eindruck über das Ausmaß der Spielewelt und was der Spieler darin alles machen kann.

Als Gesprächspartner standen Producer und Director zur Verfügung. Bei einer Sightseeing-Tour zu den Originalschauplätzen des Spiels – stilecht mit Londoner Wolkenbruch – konnte dann noch mit den Designern und Historikern von Assassins Creed: Syndicate geredet werden. Hier sind die gesammelten Eindrücke und Erkenntnisse zu dem Actionspiel.

Viktorianisches London

  • Die Assassins-Creed-Gameplay-Formel bleibt unangetastet: Open World, Parkour, Nahkämpfe, Ziele unauffällig ausschalten.
  • Die Geschichte spielt in London im Jahr 1868, das Jack-The-Ripper-DLC im Jahr 1888
  • Um das viktorianische London authentisch wirken zu lassen, wurden mehrere interne und externe Historiker beauftragt.
  • Die Autorin und Journalisten Judith Flanders war die Expertin für Namen und Ausdrücke. Ihre Aufgabe war unter anderem das 20. Jahrhundert aus den Dialogen zu entfernen. Laut ihr kennt sie jetzt mehr viktorianische Ausdrücke für „Idiot“, als sie Menschen kennt die Idioten sind.
  • Um keine rechtlichen Probleme zu kriegen, sind die Pubs im Spiel nach Pubs benannt, die in einem Zeitungsartikel von 1857 erwähnt wurden. Sollte ein Pub wegen Namensrechte klagen, kann auf den historischen Artikel verwiesen werden.
Assassins Creed: Syndicate
  • Zu den historischen Figuren, die in Syndicate auftauchen, gehören Charles Dickens, Charles Darwin, Florence Nightingale, Karl Marx und Graham Alexander Bell.
  • Das London in Syndicate ist sauberer als das reale, viktorianische London. Das gilt sowohl für die Straßen, als auch den Himmel. Durch die damalige Verwendung von Kohle müsste die Luftverschmutzung größer sein. Laut Ubisoft wurde das nicht gemacht, weil die reichen und armen Bezirke von London sonst zu ähnlich aussehen würden.
  • Die Sprachausgabe ist ausgezeichnet. Zwar wiederholen sich die Phrasen der normalen Menschen, aber der britische Akzent und die Ausdrucksweise passen perfekt ins viktorianische London.
  • Einige der alten Wörter und Phrasen werden in den Untertiteln „übersetzt“ angezeigt, da wohl viele Spieler zu jung sind, um diese Ausdrücke zu kennen.
  • Liebe zum Detail: An einigen Arbeiter-Häusern gibt es bei den Türen Schuhabputzer, an denen Personen den Dreck von den Schuhen geklopft haben, bevor sie das Haus betreten haben.
  • Eine der besten Quellen für das Erstellen des viktorianischen Londons war eine sehr detaillierte Karte von 1893, die von der Nationalbibliothek Schottlands online angeboten wird
  • Man kann am Ziffernblatt des Big Ben herumklettern

Die Charaktere

  • Für Ubisoft ist „London der Hauptcharakter des Spiels“
  • Die tatsächlichen Hauptcharaktere sind die Assassinen-Zwillinge Jacob und Ivie, die laut dem Game gleich groß sind.
  • Zwischen den zwei Charakteren kann im Pause-Menü in Echtzeit gewechselt werden, indem die R3-Taste gedrückt wird. Auf der Flucht, im Kampf und während Missionen kann nicht gewechselt werden.
  • Man spielt nicht nur mit einem weiblichen Charakter, auch in den feindlichen Gangs sind Frauen, die bekämpft und getötet werden. Weibliche Templar werden ebenfalls eliminiert.
  • Das Einsammeln von gepressten Blumen, Glitches in der Erinnerungsmatrix, Spieluhren und das Besiegen von Gegnern gibt Erfahrung.
  • Ist genügend Erfahrung gesammelt, bekommt man einen Assassinen-Punkt. Dieser kann in neue Kampffertigkeiten investiert werden. Fertigkeiten eines höheren Levels benötigen mehr Assassinen-Punkte zum Freischalten.
  • Freigeschaltete Fähigkeiten erhöhen das Level. Das höhere Level ist nötig, um bessere Waffen und Gegenstände nutzen zu können.
  • Beide Charaktere bekommen gleichzeitig die Assassinen-Punkte, die aber unabhängig voneinander in Fähigkeiten investiert werden. So kann man Jacob auf Kampf und Ivie auf Schleichen trimmen – zumindest ist das der offizielle Vorschlag von Ubisoft. Die meisten Fähigkeiten der beiden sind aber gleich.
  • Jacob ist ein Hitzkopf, der auf den eigenen Vorteil bedacht ist. Ivie ist besonnener und will den unterdrückten Menschen helfen.
  • Bei Missionen und Nebenaufträgen gibt es Zusatzziele. Erfüllt man die, gibt es mehr Erfahrung und Geld.

Verkehr

  • Man reitet in Syndicate nicht, sondern fährt Kutsche. Die Kutschen sind sehr robust, das Pferd übersteht Rammattacken, kann nicht erschossen werden und fährt problemlos Straßenlaternen um.
  • Man kann während der Fahrt auf das Dach der Kutsche steigen und von dort auf eine andere Kutsche springen, um sie zu übernehmen oder den Fahrgast zu eliminieren.
  • Springt man vom Kutschbock ab, galoppiert das Pferd mitsamt Kutsche weiter.
  • Man kann sich unbemerkt in Kutschen verstecken und durch die Stadt fahren lassen – auch wenn die Kutsche von einem Gegner gesteuert wird.
  • In Kopfgeld-Missionen müssen Gegner entführt und mit der Kutsche zu einem Treffpunkt gebracht werden. Tötet man sie, wird der Körper in die Kutsche geschmissen und zum Treffpunkt gebracht.
  • Ohne Kutschen würde es viel zu lange dauern, bis man im viktorianischen London von Syndicate den gewünschten Ort erreicht.
  • Die Pferde der Kutschen haben keine Äpfel-Animation, obwohl man ab und zu Dreck auf den Straßen sieht, der von Pferden stammen könnte.
  • Die Themse im Syndicate-London ist etwas stärker befahren, als im viktorianischen London. Das sieht nicht nur gut aus, sondern man kann mit etwas Geschick – im Stil von Frogger – von Boot zu Boot hüpfen, um die Themse zu überqueren.
  • Auf einigen Booten gibt es Mini-Aufgaben, wie etwa das Zerstören der Ladung.
  • Das Hauptquartier des Spielers ist ein Zug, der ständig Runden durch London dreht.

Waffen und Gegenstände

  • Es gibt drei Hauptwaffen: Khukri, Stockschwert und Schlagringe.
  • Einige Versionen der Waffen werden freigeschaltet, indem Nebenmissionen erfüllt werden, die das Ansehen bei Nebencharakteren erhöhen.
  • Manche Waffen und Gegenstände benötigen nicht nur Geld, sondern auch gesammelte Materialen, um sie zu „bauen“.
  • Materialen findet man auch in Kisten. Einige dieser Kisten sind versperrt. Man benötigt die entsprechende Assassinen-Fähigkeit um sie zu knacken. Das Knacken des Schlosses ist kein Mini-Game.
  • Waffen, Gegenstände und Rüstungen können verbessert werden.
  • Nicht alle Schusswaffen in Syndicate sind periodisch korrekt. So gibt es im Spiel etwa den Colt SAA (1872) und die Mars-Pistole (1898). Laut Ubisoft war das ein Kompromiss, um das Arsenal im Spiel interessanter zu machen.
  • Die Polizisten in Syndicate haben Revolver dabei, was für die damalige Zeit nicht üblich war. Auch das ist laut Ubisoft eine nötige Gameplay-Abweichung. Zudem sind die Uniformen im Spiel auffälliger, damit der Spieler die Polizisten schneller sieht.
  • Man kann ein Upgrade kaufen, damit Polizisten einige Verbrechen des Spielers ignorieren.
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  • Für die Kleidung von Jacob und Ivie können verschiedene Farbschemen ausgewählt werden. Die offizielle Farbe ihrer Gang ist übrigens Grün.
  • Geht man in den Schleich-Modus, setzt Jacob seinen Zylinder ab (und steckt ihn irgendwie unter seinem Mantel) und die Assassinen-Mütze auf.
  • Der Seilwerfer ermöglicht schnelle Fluchtaktionen und ein flottes Zurückziehen auf das Dach, nachdem ein Gegner hinterrücks eliminiert wurde.
  • In der gespielten Vorversion ließ sich der Seilwerfer nur bedingt einsetzen. In Batman: Arkham Knight und Dying Light ist der Seilwerfer nützlicher und besser umgesetzt. Bis zum finalen Game bessert Ubisoft hier hoffentlich noch nach.
  • Ist man mit der Kinder-Gang im Bunde, kann man von den Taschendieb-Kindern regelmäßig Gegenstände und Geld einsammeln.
  • Kostenfrage: Der Kauf einer neuen Waffe oder eines Assassinen-Mantels kostet zwischen 2000 und 7000 Pfund. Eine erstaunlich hohe Summe, wenn man bedenkt, dass im viktorianischen London das Jahresgehalt in der gehobenen Mittelschicht zwischen 150 und 300 Pfund lag.

Kämpfe

  • In Kämpfen ist das Kontern jetzt schwieriger, weil das Timing präziser sein muss. Das „Warten bis der Gegner zuschlägt“ der Vorgänger-Spiele ist in Syndicate keine gute Taktik.
  • Alles wie gehabt: Auf hohen Punkten muss wieder „synchronisiert“ werden, um die Karte aufzudecken. Durch das Erfüllen von Nebenmissionen erobert man Gebiete und vertreibt so feindliche Gangs.
  • Nicht nur der Spieler hat ein Level, sondern auch die Gegner. In Gebieten, in denen Aufträge erfüllt werden müssen um die gegnerischen Gangs zu vertreiben, haben Feinde ein höheres Level. Betritt man so ein Gebiet, wird eine Warnung angezeigt, falls das eigene Level oder die Ausrüstung zu niedrig ist.
  • Je höher der Level-Unterschied, desto mehr halten die Feinde aus. In der Preview-Version kam es vor, dass ein Feind erst nach einem ununterbrochenen 46-Hit-Kombo besiegt war. Der Gegner war Level 6, der Assassine Level 3.
  • Bis zu fünf Gang-Mitglieder können angeheuert werden, die bei Nebenmissionen beim Kämpfen helfen. Praktischerweise findet man oft eine größere Ansammlung von Gang-Mitgliedern vor Gebieten, die von feindlichen Gangs besetzt sind.
  • Man kann pfeifen, ein Ablenkungsgerät einsetzen oder ein Messer gegen die Wand werfen, um Feinde an- oder wegzulocken.
  • Passanten können nicht hinterhältig umgebracht, aber erschossen werden. Das Spiel zeigt eine Warnung an, dass man es nicht tun soll. Kinder können nicht erschossen werden.
  • In Black Flag hat man Sklaven auf Plantagen befreit, in Syndicate sind es Kinder in Fabriken. 1968 war Kinderarbeit durchaus verbreitet, obwohl es Gesetze gab, die diese zwar nicht verboten, aber zumindest einschränkten.
  • Es gibt wieder Alarmglocken, die sabotiert werden können.
  • Menschen werden durch die neuen Elektro-Bomben betäubt, Pferde nicht.
  • Man kann Gegner als Geisel nehmen. Schiebt man den Gegner so vor sich her, kann man sich ohne Kampf durch feindliche Gebiete bewegen – solange man den dort herumstehenden Wachen nicht zu nahe kommt.

Assassins Creed: Syndicate erscheint am 23. Oktober für PS4 und Xbox One. Die PC-Version kommt am 19. November.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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Gregor Gruber

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