Leopard 2A4

Leopard 2A4

© EPA / Javier Cebollada

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Russland hat jetzt wirklich einen Leopard in der Ukraine zerstört

Vor wenigen Tagen wurde über Russland gespottet. Ein Video, in dem ein Traktor beschossen wurde, sollte die Vernichtung eines deutschen Leopard-Panzers in der Ukraine zeigen. Nach dieser offensichtlichen Ente wurden jetzt ein Video und Fotos veröffentlicht, die die tatsächliche Zerstörung eines Leopard 2A4 zeigen.

In dem Video ist eine ukrainische Panzerkolonne zu sehen. Sie soll, laut den russischen Quellen des Videos und der Bilder, bei Orichiw unterwegs gewesen sein. Sollte diese Angabe stimmen, wird es sich vermutlich um eine Offensivoperation der Ukraine gehandelt haben.

Dafür würde die Zusammensetzung der Kolonne sprechen. Soweit auf den Bildern erkennbar, dürfte es sich um mehrere Leopard 2A4 Kampfpanzer und amerikanische Bradley Schützenpanzer und M113 Mannschaftstransporter handeln. Angeblich waren unter den Leoparden auch neuere Modelle 2A6, behaupten zumindest die russischen Quellen.

In dem Video wird die Kolonne durch Artillerie beschossen. Danach folgt ein Schnitt. Der Beschuss ist vorbei und ein Leopard brennt. Allerdings ist kurz vor dem Schnitt zu sehen, dass der Leopard schon vor den einschlagenden Artillerie-Granaten brennt. Deshalb ist nicht klar, ob er wirklich von der Artillerie getroffen wurde, was nur im Video durch die Schnitte nicht zu sehen ist, oder ob der Panzer zuvor von einer Luft-Boden-Rakete oder einer anderen Panzerabwehrwaffe getroffen wurde. Möglich ist auch, dass er auf eine Mine gefahren ist.

Im späteren Video ist weißer Rauch zu sehen, der aus dem Leopard aufsteigt. Dabei handelt es sich vermutlich um das Löschmittel der Löschanlage des Panzers.

Deutschland und Polen liefern Leopard-Panzer an die Ukraine

Deutschland hat der Ukraine 18 Leopard 2A6 zugesichert, Polen 14 ältere A2A4. Die ersten Panzer wurden Ende Februar der Ukraine übergeben. Ob bereits alle geliefert wurden, ist nicht bekannt. Ende Mai wurde signalisiert, dass Deutschland 110 ältere Leopard 1A5 an die Ukraine liefern könne.

Die Lieferung der Leopard-2-Kampfpanzer erzürnte Russland. Neben der üblichen Androhung von Konsequenzen wurde ein „Kopfgeld“ ausgesetzt. Der Kreml-nahe russische Energiekonzern Fores versprach jeder russischen Einheit 5 Millionen Rubel (56.200 Euro), für die bestätigte Zerstörung oder Erbeutung eines Leopard-Panzers.

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