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Leg das Smartphone weg, laufen tut man mit den Beinen!

Smartwatches und Smartphones mit Herzfrequenzmesser, Gesundheitsapps, die Schritte zählen und unsere Ernährung analysieren, Online-Programme, die helfen soll innerhalb von wenigen Wochen unzählige Kilos zu verlieren und eine Flut an Fitness-Trackern und -Gadgets. Das Angebot an elektronischen Hilfsmitteln, die uns helfen wollen gesünder zu werden, wächst und wächst. Brauchen wir diese Hilfe überhaupt? Das Gegenteil scheint für die meisten von uns der Fall zu sein.

Jüngst wurde eine Studie publiziert, nach der Menschen, die Fitness-Tracker benutzen, weniger abnehmen, als jene ohne Hilfsgerät. Die Vermutung liegt nahe, dass sich viele von der Technik täuschen lassen, Erfolge zu erzielen und die verschiedenen Helferlein vielleicht dann am Ende gar nicht zu verwenden, wie eine andere Studie zeigt.

Was kostet die Gesundheit?

Eine vermeintliche Investition in die eigene Gesundheit in Form einer neuen App oder der Anschaffung einer Smartwatch mag das Gefühl vermitteln, man tue etwas für seinen Körper, doch körperliche Fitness hängt immer noch von Bewegung und ausgewogener Ernährung ab. So gut das Trainings-Programm auch sein mag und wie teuer das neue Gadget - Apple Watch "Nike Plus" um 419 Euro - auch sein mag: Wer seine Beine nicht in die Hand nimmt und mit vollem Einsatz an sich arbeitet, wird keine Ergebnisse erzielen.

Nicht alles, was uns der technologische Fortschritt in Sachen Sport und Gesundheit gebracht hat, ist unbrauchbar. Das Internet bietet die beste Möglichkeit zur Beschaffung von Informationen, so leicht wie heutzutage war es noch nie, in Erfahrung zu bringen, welche Nahrungsmittel beispielsweise bestimmten Mängeln entgegenwirken oder welche Übungen gegen Rückenschmerzen helfen.

Doch für das simplere Ziel, „bloß“ gesund zu leben, braucht es eigentlich gar keine technischen Hilfsmittel. Vor der Haustür liegt die Straße, damit wäre der Aspekt Sport wohl erledigt. Essen am besten selbst zu bereiten und dabei eine gewisse Abwechslung wäre auch nicht schlecht. Dafür braucht man aber keine Apple Watch, oder?

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Moritz Blei

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