Redneck im Anzug

Redneck im Anzug

Ich sitze im Firmenmeeting und muss an das Studium denken. Was ist noch zu machen? Habe ich jemanden etwas zugesagt? Und gibt’s irgendwelche Abgabetermine in naher Zukunft? Aber alles erledigt. Entspannt verfolge ich weiter mein Meeting. Wie sagt man da nochmal... Läuft bei mir? Man will ja jung bleiben.

Das Studium bringt mir großartige Erweiterungen meiner Perspektiven. Vom Projekt- und Vertriebsalltag, der in gewohnten Bahnen verläuft, in eine Welt voller Ideen und interessanter Sichtweisen, mit denen ich nach einem Seminarwochenende an der FH in die Firma zurückkomme. Es kommt immer wieder zu anregenden Gesprächen im Kollegenkreis – eine enorme Bereicherung! Auch wenn es manchmal kontroversiell abläuft. Aber wie sagte schon Peter Weiss, „um die Wahrheit zu finden, muss man diskutieren“.

Studium und Arbeit

Also, Studium und Arbeit ist machbar! Dennoch kann es vorkommen, dass mir das Wochenende dann doch zu kurz wird. Wenn ich am Samstagabend zurück nach Linz fahre, wird mir erst bewusst: Jetzt fängt mein Wochenende an. Außerdem, wie soll ich jetzt den Schlaf nachholen? Vor allem, wenn meine nebenberufliche Veranstaltertätigkeit fordert, dass ich diese Nacht erst wieder um 04:00 ins Bett komme.

Ein berufsbegleitendes Studium will gut geplant sein. Folgende Fragen bedürfen einer realistischen Einschätzung: Wie lässt es sich mit den beruflichen Verpflichtungen vereinen? Erhalte ich Unterstützung von der Firma? Wie viel Zeit bleibt für Freizeit, Sport und alle weiteren Projekte? Habe ich die Ausdauer und Disziplin, in diesen 17 Monaten sehr hart zu arbeiten?

Reifliche Überlegung ist angesagt … denn sonst läuft's eben nicht!

PS: Ach ja, da war ja noch der Titel. Das Auslandsmodul steht fest. USA/Texas, 2 Wochen... sofort verlängert auf 4 Wochen - der Redneck in mir freut sich ;-) Aber darüber später mehr!

 Florian Neubauer ist Area Manager bei einem international tätigen Automatisierungsunternehmen. Aufgewachsen in Weyer/OÖ, ging er bald nach seinem Schulabschluss ins Ausland. Nach seiner Zeit in England als Analyst bei einem Finanzdienstleistungsunternehmen wechselte er in die Vereinigten Staaten, um dort als Business Unit Manager zu arbeiten. Seine Eindrücke dort haben seine Arbeitsweise und Sicht auf die Rolle Österreichs im Weltmarkt nachhaltig geprägt. Seine Heimat Österreich zog ihn zuletzt wieder zurück und er arbeitet aktuell überwiegend für den Markt Asien.

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