Auch das gehört zum Alltag des Mobile World Congress: Polizisten in der Demo-Ausrüstung. Jedes Jahr wird vor den Messehallen der international gut besuchten Veranstaltung demonstriert.
Auch das gehört zum Alltag des Mobile World Congress: Polizisten in der Demo-Ausrüstung. Jedes Jahr wird vor den Messehallen der international gut besuchten Veranstaltung demonstriert.
© Reuters

MWC

Babytauben-Blunzen-Risotto

Barcelona: Fußballmetropole, architektonische Spielwiese von Antoni Gaudi und Hauptstadt der Langfinger – zumindest während des Mobile World Congress (MWC). Vor meinem ersten Besuch der „Handymesse“, wie der MWC damals noch salopp im deutschsprachigen Raum genannt wurde, wurde ich vom Chef eindringlich gewarnt. Ende Februar/Anfang März haben Taschendiebe in Barcelona Hochsaison, die übermüdeten weil überarbeiteten Journalisten seien leichte Ziele.

Drei Kollegen von drei unterschiedlichen österreichischen Medien, bestätigten die Vorurteile unabhängig voneinander. Dem ersten wurde die Geldbörse in der U-Bahn gestohlen. Ein zweiter hat auf einer Parkbank seine Kamera neben sich abgestellt – kurz darauf war sie weg. Nummer Drei hatte sein Radio-Equipment, bei einem Messestand direkt in den Hallen des MWC, zwischen seinen Beinen stehen – danach wurde es nie wieder gesehen.

Die Redakteure der futurezone blieben von Langfingern bisher glücklicherweise verschont. Am meisten Pech hatte bisher ein Kollege, der sich am Vorabend des Abflugtages eine Lebensmittelvergiftung geholt hat (er wollte unbedingt ans Meer Paella essen gehen). Am Flughafen hat er so ausgesehen, als würde er sich jeden Moment die Mahlzeiten der vergangenen Tage noch mal durch den Kopf gehen lassen.

Couch-Wrestling

In die Kategorie „kuriose Erinnerungen“ fällt das MWC-Jahr, in dem ich mit zwei futurezone-Kollegen und einer Kakerlake ein Apartment bewohnt habe (immerhin mit drei Schlafzimmern). Das WLAN hat nicht funktioniert und für drei Nächte wurde vom Vermieter nur eine halbe Rolle Klopapier (für drei Personen) zur Verfügung gestellt. Als nach Nachschub gefragt wurde, wurde auf den kleinen Gemischtladen am Eck verwiesen. Der hatte zwar kein Klopapier, aber zumindest Taschentücher.

Das Kuriose in dem Jahr war, dass am Ende einer langen Arbeitsnacht um drei Uhr in der Früh Wrestling-Moves auf der Couch nachgestellt wurden. Dabei wurden venezianische Masken getragen, die zuvor bei einer Pressekonferenz ausgeteilt wurden.

Ein kulinarische Highlight, das in Erinnerung blieb, gab es ein paar Jahre später in einem Restaurant eines neu eröffneten Hotels. An die Wände wurde die Heidi-Zeichentrickserie in Dauerschleife projiziert, zum Essen gab es ein Gericht, das übersetzt lautete: Blunzen-Risotto mit Babytaube.

Die futurezone wird auch dieses Jahr vom Mobile World Congress berichten, der vom 1. bis 5. März in Barcelona stattfindet – sofern nicht vor Ort Laptop, Kamera und Camcorder ungewollt den Besitzer wechseln.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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Gregor Gruber

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