Gesundheit

Ärztekammer setzt Kritik an ELGA fort

Der Ärzekammer-Präsident Walter Dorner hat dem Chor der ELGA-Kritiker am Montag erneut seine Stimme geliehen. Die Elektronische Gesundheitsakte sei ein „noch nie dagewesener staatlicher Eingriff in das Grundrecht auf ärztliche Verschwiegenheit und Datenschutz“, warnte er am Montag per Aussendung, ohne auf die Forderung nach Kostenersatz für die Ärzte zu vergessen.

Den Versprechungen von Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) bezüglich Datensicherheit und Prozessverbesserung traut Dorner nicht. Der Minister solle sich mehr mit der wissenschaftlichen Datenlage und weniger mit „Märchenerzählen“ beschäftigen, empfahl der Chef der Wiener und Österreichischen Ärztekammer.

Kampagne wird fortgesetzt
Dorners Wiener Vize Johannes Steinhart stellte die Fortsetzung der in der Vorwoche mit Nacktfoto-Inseraten gestarteten Anti-ELGA-Kampagne in Aussicht. Steinhart appellierte

an die Politik, dem „Spuk um ELGA“ möglichst rasch ein Ende zu bereiten.

Für Christoph Reisner, Ärztekammer-Präsident in Niederösterreich, ist es noch viel zu früh, das Projekt ELGA auf Schiene zu bringen. „So lange die elektronische Kommunikation an der Basis noch nicht gut läuft, macht die bundesweite Vernetzung keinerlei Sinn“, erklärte er in einer Aussendung.

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