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Assange gründet Wikileaks-Partei in Australien

Die Wikileaks-Partei sei für Transparenz, zitierte eine Parteisprecherin Assange (42) bei der Gründungsveranstaltung in Melbourne. Die Partei werde dafür sorgen, „dass die Kerle ehrlich bleiben“, sagte der einstige Hacker, der seit mehr als einem Jahr in der ecuadorianischen Botschaft in London festsitzt, mit Blick auf andere Politiker.

Assange will selbst für einen Sitz im australischen Senat kandidieren. Fünf weitere Kandidaten wurden für Ämter in der zweiten Parlamentskammer nominiert. „Er sagte, er wolle nach Australien zurückkommen und sein Amt antreten“, zitierte die Zeitung „Sydney Morning Herald“ Parteisprecherin Samantha Cross. „Er hatte Hoffnung, dass das funktioniert.“

Assange war aus Furcht vor einer Auslieferung an Schweden in die Botschaft geflüchtet. Schwedische Ankläger werfen ihm eine Vergewaltigung vor. Assange argwöhnt aber, dass er wegen der Veröffentlichung vertraulicher diplomatischer und militärischer US-Dokumente auf Wikileaks von Schweden an die USA ausgeliefert werden soll. Ecuador gewährte ihm Asyl, doch würde die britische Polizei ihn festnehmen, wenn er die Botschaft verließe, weil es Kautionsauflagen verletzt hat.

Australien sollte eigentlich am 14. September wählen. Doch nach einer Revolte in der Labor-Partei ist seit Ende Juni ein neuer Premierminister im Amt, Kevin Rudd. Er kann die Wahlen vorziehen oder verschieben.

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