Chinesische Mauer
Chinesische Mauer
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Internetkontrolle

China blockiert vor Parteitag auch WhatsApp

Internetnutzer in China können keine Nachrichten mehr via WhatsApp verschicken, wie die New York Times berichtet. Einzelne Nutzer hatten schon seit Mitte Juli über Probleme bei der Nutzung von Facebooks verschlüsseltem Chat-Dienst berichtet, vor allem beim Versenden von Bildern, Dateien sowie Ton- oder Videonachrichten, schreibt zdnet. Diese Einschränkungen wurden zeitweise auch wieder aufgehoben. Rechtzeitig vor dem Parteitag der Kommunisten im Oktober hat die Regierung die Nutzung von WhatsApp jetzt laut Berichten allerdings fast komplett - einige Benutzer berichten von funktionierendem Zugang - unterbunden, was sich in eine ganze reihe von Maßnahmen zur schärferen Kontrolle des Internetzugangs der Bürger einreiht, die unter Präsident Xi Jinping implementiert wurden.

"Verliere den Kontakt zu meinen Kunden, werde für meine Arbeit zurück ins Zeitalter von Telefon und E-Mail gezwungen", wird ein chinesischer WhatsApp-Nutzer in der New York Times zitiert. Laut Daten des Open Observatory of Network Interference hat die Regierung WhatsApp am 23. September innerhalb Chinas blockiert. Seither ist auch das versenden von Textnachrichten nicht mehr möglich. Neben chinesischen Nutzern dürfte diese Nachricht auch bei Facebook für Ärger sorgen. Das soziale Netzwerk, das in China seit 2009 blockiert ist, versucht seit längerem wieder in China Fuß zu fassen, verliert mit WhatsApp jetzt aber seinen wichtigsten Zugang zum dortigen Markt. Ob die Nutzung von WhatsApp wieder ermöglicht wird, nachdem die Partei getagt hat, ist fraglich.

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