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Berichte

China nimmt 15.000 Menschen wegen Internetverbrechen fest

Chinesische Behörden haben landesweit 15.000 Menschen festgenommen, die angeblich in Verbindung mit Onlinekriminalität stehen. Das teilte das Ministerium für öffentliche Sicherheit am Mittwoch auf seiner Website mit. Offen blieb, auf welchen Zeitraum sich die genannten Zahlen beziehen. Demnach habe die Polizei 7.400 Fälle von Internetkriminalität untersucht und werde auch weiterhin daran arbeiten, „kriminelle Onlinebanden“ zu zerschlagen.

Glücksspiel und Porno

Insgesamt habe die Behörde bei ihren Ermittlungen 66.000 Websites ins Visier genommen. Es seien unter anderem Websites mit „illegalen und gefährlichen Informationen“ sowie Werbung für Onlineglücksspiel und Pornografie aus dem Verkehr gezogen worden.

Im vergangenen Monat hatten die Behörden eine Kampagne zur „Reinigung des Internets“ angekündigt, die sechs Monate dauern sollte. Anfang Juli hatte Chinas Parlament zudem ein neues Sicherheitsgesetz verabschiedet, das der Polizei im Internet noch weitreichendere Durchgriffsmöglichkeiten als bisher einräumt. Das Gesetz ermächtigt die Ermittler zu „allen notwendigen Maßnahmen“, um die Sicherheit im Internet zu gewährleisten.

Meinungsfreiheit in Gefahr

Kritiker befürchten, dass so die Meinungsfreiheit in China weiter eingeschränkt wird. Auch ausländische Unternehmen sind besorgt, weil ihre Server künftig leichter ausgespäht werden könnten.

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