
Cybersicherheit soll ins Bewusstsein rücken
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
"Was 15-Jährige auf Facebook von sich preisgeben, treibt mir das blanke Entsetzen ins Gesicht", erklärte Manfred Matzka, Leiter der Präsidialsektion im Bundeskanzleramt. "Der Staat kann dagegen nur begrenzt etwas tun", so Matzka. Mit der Initiative "European Cyber Security Month" (ESCM) möchte man zumindest darauf aufmerksam machen, dass man sich in der virtuellen Welt nicht anders verhalten sollte, als man es sonst tut.
"Man sollte sich auch wie im normalen Umfeld mit gesundem Menschenverstand im Internet bewegen", erklärte Udo Helmbrecht, Exekutivdirektor der European Network and Information Security (ENISA). Die Agentur unterstützt und koordiniert den Cybersicherheitsmonat, an dem insgesamt 21 EU-Mitgliedsstaaten teilnehmen werden. Im Jahr 2012 waren es acht Staaten, die daran teilgenommen haben.
21 Länder nehmen teil
Europaweit wurden eine Reihe von diversen Aktivitäten und Veranstaltungen mit unterschiedlichen Zielgruppen abgehalten, wie z.B. Werbeeinschaltungen im Radio und Fernsehen, Kampagnen über Soziale Netzwerke und Studentenmessen. Mit der Beteiligung von
Österreich ist die diesjährige Anzahl an Teilnahmestaaten auf 21 Länder angestiegen. Österreich unterstützt die Ziele des ECSM, indem im Oktober eine Reihe an Events mit spezifischen Schwerpunkten der Ressorts, der Wirtschafts- und Bildungspartner sowie von NGOs angeboten werden.
Teil der IKT-Sicherheitsstrategie
Die Bewusstseinsbildung im täglichen Umgang mit digitalen Medien und Services ist auch ein wesentlicher Bestandteil der nationalen IKT-Sicherheitsstrategie Österreichs als auch der Österreichischen Strategie für
Cybersicherheit (ÖSCS). Im Zuge dessen wurde etwa das IKT-Sicherheitsportal www.onlinesicherheit.gv.at ins Leben gerufen. Dies sei eine komplette Informationssammlung, bei der die Materalien zielgruppenspezifisch aufgearbeitet werden, so Matzka. "Die Zugriffe sind sehr gut und wir engagieren uns hier definitiv weiterhin."
Langfristig müsse man sich die Frage stellen, wie man das Verständnis von Privatsphäre unter ein Dach mit Geschäftsmodellen wie Google oder Facebook bringen könnte, erklärt Helmbrecht. "Das müssen wir sicher auch gesellschaftlich diskutieren, der Staat hat hier sehr wohl eine Verantwortung."
- Heimische Hacker-Nachwuchstalente gesucht
- Wirtschaft und Staat für mehr Cybersicherheit
- Cyberkriminalität: Donau-Allianz vorgeschlagen
- Cybersicherheit: China und USA kooperieren
Kommentare