Umfrage

Deutsche Piratenpartei liegt bei zehn Prozent

Unter den deutschen Wählern gewinnt die Piratenpartei weiter an Zustimmung. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa erreichte die Partei zehn Prozent. Die Piratenpartei fordert mehr Transparenz in der Politik und kämpft gegen jede Beschränkung im Internet. Sie war im September bei der Wahl in Berlin erstmals in ein Regionalparlament gekommen.

In der am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Umfrage konnte die Piratenpartei sich im Vergleich zur Vorwoche um zwei Punkte auf 10 Prozent verbessern. Im „stern“-RTL-Wahltrend büßten SPD und Grüne büßen jeweils einen Punkt ein und kamen auf 26 beziehungsweise 16 Prozent. Für die Grünen ist dies der niedrigste Stand seit dem Atomunglück im japanischen Fukushima im März.

Zulauf von verzweifelten Wählern
Aber auch für die christlich-liberale Koalition auf Bundesebene würde es nicht mehr zum Regieren reichen: CDU/CSU verharrten bei 31 Prozent. Die FDP büßt einen Punkt ein und würde mit drei Prozent nicht mehr im Bundestag vertreten sein, wenn jetzt gewählt würde. Die Linkspartei liegt unverändert bei acht Prozent.

Laut Forsa-Chef Manfred Güllner erhält die Piratenpartei Zulauf von Wählern, die an den etablierten Parteien verzweifeln. Güllner sagte dem „stern“: „Bislang wanderten einige zu den Grünen, jetzt haben sie die Piraten als neue Hülse entdeckt.“ Diese Wähler stammten aus dem Mitte-links-Spektrum. Das erkläre auch den Zulauf aus dem bürgerlichen Lager wie Union und FDP.

Auch in Österreich sieht der Politikwissenschaftler Peter Filzmaier von der Donau Universität Krems

. "Die Politikenttäuschung über etablierte Parteien ist in Österreich speziell bei jüngeren Wählern extrem groß", sagt Filzmaier: "Eine neue Gruppierung hat in Mitteleuropa und auch hierzulande allein durch die Tatsache, dass sie neu ist, ein zweistelliges Potenzial."

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