Deutscher Innenminister will Internetprofile verbieten
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„Wir brauchen zusätzliche Instrumente, die eine sinnvolle Nutzung von Big Data ermöglichen und zugleich die unzulässige Erstellung von Persönlichkeitsprofilen unterbinden“, sagte der CDU-Politiker der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „Wenn Sie zum Beispiel sagen, Google darf Ihren Standort verwenden, um die Wegstrecke zu berechnen, dann wollten Sie damit sicher nicht einwilligen, dass Google Ihr Bewegungsprofil erstellt.“
Google weist Vorwürfe zurück
Er kritisierte, private Unternehmen würden aus reinem Gewinninteresse den „umfassenden Handel mit persönlichen Daten zum Geschäftsmodell“ machen. Google wies die Vorwürfe zurück. „Die Behauptung, dass wir Nutzerprofile verkaufen oder an Werbepartner weitergeben würden, ist schlicht nicht wahr“, erklärte Google-Sprecher Kay Oberbeck. Es sei nicht nachvollziehbar, dass der Innenminister derartige Spekulationen anstelle.
Die Verhandlungen über einen europaweiten Datenschutz nannte de Maiziere eine große Chance für einen Sicherheitsstandard „Made in Europe“. Dieser könnte weltweit Nachahmer finden. Datenschützer argumentieren, dass die international agierenden Internetkonzerne wie Facebook oder Twitter durch nationale Regelungen kaum eingeschränkt werden könnten. Regeln der gesamten Europäische Union könnten die Firmen jedoch kaum ignorieren.
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