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Umfrage

E-Government: Österreich weiter im Spitzenfeld

Die Deutschen sind eher zurückhaltend bei der Nutzung elektronischer Bürgerdienste wie Online-Anträgen beim Amt. Einer aktuellen Umfrage zufolge nutzten 39 Prozent der deutschen Internet-Nutzer in den vergangenen zwölf Monaten sogenannte E-Government-Angebote. Ein Jahr zuvor waren es noch 45 Prozent gewesen. Im Vergleich zu der Schweiz, Österreich und Schweden ist Deutschland damit abgeschlagen; dort liegen die Nutzungswerte zwischen 69 und 75 Prozent.

Das sind die Ergebnisse des „E-Government-Monitors 2015“, der am Donnerstag im Bundesinnenministerium in Berlin vorgestellt wurde. Die Studie liefert jährlich Daten zur Akzeptanz elektronischer Bürgerdienste in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Schweden.

Bedenken wegen Datensicherheit zurückgegangen

Im Vergleich zum Vorjahr konnte Österreich bei der E-Government-Nutzung einen Prozentpunkt auf 73 Prozent zulegen, 28 Prozent der befragten Österreicher nutzen diese Dienste bereits seit fünf bis zehn Jahren. Die Nutzung der E-Government-Dienste habe sich auch durch die zunehmende Bekanntheit verstärkt. Bedenken wegen mangelnder Datensicherheit seien um zwölf Prozent zurückgegangen.

Die Bürger in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Schweden können heute viele Behördengänge auch auf dem elektronischen Weg erledigen: also zum Beispiel per Internet ihre Steuererklärung einreichen, ihren Wohnsitz ummelden, ein Wunschkennzeichen fürs Auto reservieren oder eine Anzeige bei der Polizei erstatten.

Open Data in Deutschland beliebt

Die Deutschen nutzen Online-Angebote von Behörden und öffentlichen Einrichtungen laut Studie aber vor allem, um Informationen einzuholen: Der beliebteste Bürgerdienst ist die Fahrplanauskunft für den öffentlichen Nahverkehr. Viele checken auch Öffnungszeiten oder Kontaktdaten von öffentlichen Stellen ihrer Stadt oder Kommune. Als größte Nutzungsbarriere für andere Dienste sehen die Bürger die mangelnde Bekanntheit vieler Online-Angebote.

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