Petition

Eine Million Brasilianer fordern Aufnahme von Snowden

Mehr als eine Million Brasilianer fordern in einer Petition die Aufnahme des Ex-US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden in ihrem Land. Wie die Onlineseite Avaaz am Montag (Ortszeit) mitteilte, haben seit Ende Dezember 1,06 Millionen Menschen unterschrieben.

Das Ziel sei nun, 1,25 Millionen Unterschriften zu sammeln und die Petition dann an Präsidentin Dilma Rousseff und ihren Justizminister Jose Eduardo Cardozo zu übergeben. "Als weltweiter Anführer im Kampf für ein freies Internet und zum Schutz der Privatsphäre ist Brasilien der ideale Zufluchtsort", heißt es in der Petition.

Snowden selbst hatte im Dezember in einem offenen Brief Brasilien als "eine der interessantesten und am stärksten vibrierende Demokratie der Welt" bezeichnet. Präsidentin Rousseff ist laut Medienberichten genau wie die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel von der NSA belauscht worden. Über die Gewährung von Asyl für Snowden, der nur noch ein halbes Jahr Flüchtlingsschutz in Russland hat, äußerte sich Rousseff bisher nicht, da noch kein offizieller Antrag von ihm vorliege.

Die Unterschriftensammlung für Snowden hat David Miranda gestartet. Er ist Brasilianer und der Lebensgefährte des US-Journalisten Glenn Greenwald, der zu den ersten gehörte, die von Snowden Geheimdokumente erhielten und veröffentlichten.

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